Cover & Klappentext
Das Cover hat einen gewissen Wiedererkennungswert, bedingt durch vorherige Reihen, und erinnerte mich sofort an die Autorin. Das ist toll. Davon abgesehen ist insbesondere dieses auch visuell sehr ansprechend und macht neugierig auf mehr.
Aufgrund des Klappentextes habe ich mir eine etwas andere Story vorgestellt, was aber nicht weiter schlimm ist.
Meinung
Dr. Raisa Montefiore arbeitet mit vollem Einsatz an einem Serum, um schwere Verbrennungen binnen kürzester Zeit zu heilen. Damit will sie ein Versprechen an ihre verstorbene Zwillingsschwester einlösen.
Alles läuft vielversprechend, bis die Polizei das Forschungslabor stürmt. Bei dem Einsatz bricht ein Feuer aus und verletzt Inspector Gideon Stern. Um sein Leben zu retten, spritzt Raisa ihm das letzte fertige Serum. Zwar funktioniert es, verwandelt ihn aber in einen Werwolf. Zudem wurde die Formel bei der Zerstörung des Labors ebenfalls vernichtet. Ihre letzte Chance liegt bei ihrem Mentor Dr. Woodman, der in die Parallelwelt Hedon abgetaucht ist.
Doch dort hat sie es mit seltsamen Gestalten zu tun und wird mit unerwarteten Wahrheiten konfrontiert.
Da ich Geschichten der Autorin bereits kenne, bin ich mit einer gewissen Erwartungshaltung an den Reihenauftakt herangegangen.
Aus der Sicht von Raisa wird man durch das Geschehen geführt, wobei der Einstieg für mich etwas schwierig war. Das lag keineswegs an dem Schreibstil, der gewohnt locker und geschmeidig war, sodass man entspannt durch die Seiten gleitet. Auch die Hauptprotagonistin fand ich gut gelungen. Sie ist für eine Wissenschaftlerin ziemlich frech, wenn nicht sogar dreist, recht optimistisch und um keinen Spruch verlegen. Trotzdem kann sie die Ernsthaftigkeit ihrer Zwillingsschwester an den Tag legen, wenn es um ihre Forschung geht. Kurzum, mir war sie schnell sympathisch.
Der Grund lag in den gezogenen Szenen, an den meiner Meinung nach überbordenden Erklärungen und dem überspitzten Humor, der teilweise nicht angebracht war. Zwar konnte ich hin und wieder lachen, aber die meisten Witze verpufften. Obwohl ich die Idee an sich gar nicht verkehrt fand. Die Tragik der Geschichte durch lustige Sprüche aufzulockern, ohne die Schicksalsschläge ins Lächerliche zu ziehen. Im Prinzip ist das gelungen, nur eben mich betreffend weniger.
Was den Humor angeht, gibt es aber garantiert Leser, die diesbezüglich unterhalten werden, da Geschmäcker klar verschieden sind.
Obwohl mir die Idee im Großen und Ganzen gefallen hat, ist die Umsetzung meines Erachtens nach nicht immer gelungen.
Es gab einige Sprünge in der Story, die für mich nicht ganz nachvollziehbar waren. Zudem wurde es mit der Zeit etwas schräg. Des Weiteren bin ich mit Gideon überhaupt nicht warm geworden. Am besten haben mir noch Ash und Levi gefallen.
Und auch wenn Raisa in ihrer Hauptrolle aufgeht, kann sie die Story nicht allein oben halten.
Fazit
Eine Story mit einer starken Hauptprotagonistin, die für die richtigen Werte kämpft und sich dabei nicht unterkriegen lässt.
Insgesamt vermag der Reihenauftakt zu unterhalten, auch wenn er meinen Geschmack nur bedingt getroffen hat. Aber wie schon erwähnt sind Geschmäcker verschieden. Nichtsdestotrotz gab es Momente, die es mir wirklich angetan haben.
Ich vergebe drei von fünf Sternen.