PRÄSENTATION VON ERGEBNISSEN AUS DER CARNITIN-FORSCHUNG
Carnitin ist eine körpereigene Substanz mit großer Bedeutung für den menschlichen und tierischen Organismus. Es hat Wirkungen auf nahezu alle Organe, jedoch vor allem auf das Herz.
Das Herz gewinnt seine Energie zum größten Teil durch die Metabolisierung langkettiger Fettsäuren. Diese können in den Zellen die innere Mitochondrienmembran jedoch nur nach der Veresterung mit Carnitin durchdringen. Durch diese Barrierefunktion von Carnitin hat ein Carnitinmangel außerordentlich negative Wirkungen auf die Herzfunktion. Bei den meisten Herzkrankheiten, vor allem bei chronisch ischämischer Herzkrankheit, wird auch tatsächlich eine verminderte Carnitinkonzentration im Herzen beobachtet.
Durch Untersuchungen an isolierten Rattenherzen konnte festgestellt werden, daß durch die Applikation von Carnitin die gemessenen Herz-Parameter signifikant verändert wurden. Der Koronarfluß, die linksventrikuläre Ejektionsfraktion und der linksventrikuläre Druck erhöhten sich unter Carnitingabe im Vergleich zu den Kontrollen zum Teil dramatisch, während die Herzfrequenz sank. Nach einer Ischämieperiode unterschiedlicher Dauer wurde beobachtet, daß die Herzfunktion trotz Sauerstoffmangels länger aufrecht erhalten werden konnte. In der Reperfusionsperiode kam es zu einer schnelleren Wiederherstellung der normalen Herzfunktion und zu einer gesteigerten Durchblutung der Herzkranzgefäße.
Auch bei Patienten mit Herzerkrankungen unterschiedlicher Genese konnten diese Beobachtungen bestätigt werden. Obwohl die Ergebnisse einer Studie zwischen Verum- und Placebopatienten häufig nicht unterschiedlich signifikant waren, wurde in fast allen Fällen ein eindeutiger Trend der Meßergebnisse zu einer Verbesserung der untersuchten Parameter gefunden. Carnitin hat positive Wirkungen sowohl auf Herzfrequenz und Blutdruck und vor allem auf die Belastungstoleranz von Patienten mit chronisch-ischämischer Herzkrankheit. Die positive Wirkung auf die Belastungstoleranz der Patienten ist abhängig von der Medikationsdauer und nimmt mit steigender Behandlungszeit zu. Weiter wurde eine Verminderung von lebensgefährdenden Herzrhythmustörungen und die Verminderung der Bildung toxischer Zwischenprodukte (freie Radikale) gefunden.
Insgesamt führte die Gabe von L-Carnitin bei Herz- und Kreislauferkrankungen zu einer Verbesserung der Herzfunktionen.
Die Ergebnisse werden durch Zitate zahlreicher Publikationen aus der internationalen Literatur gestützt.