Try Me von Jessica Peterson ist eine unterhaltsame und knisternde Workplace Romance, in der zwei Rivalen die Liebe finden.
Seit Jahren arbeitet Nora auf ihre Beförderung hin, um endlich die Finanzwelt umzugestalten. Doch am Tag der Entscheidung wird sie mit einem unerwarteten Konkurrenten konfrontiert. Theo Morgan ist einer der erfolgreichsten Trader der Wall Street und ausgerechnet er wechselt zu Noras Finanzfirma. Beide hassen sich ab der ersten Sekunde und kämpfen mit harten Bandagen um die ersehnte Beförderung. Doch dann sorgt ein kleiner Fehler für einen geplatzten Deal mit einem sehr wichtigen Kunden und Nora und Theo müssen zusammen Schadensbegrenzung betreiben. Dafür fliegen sie nach Kalifornien, wo der Super Bowl für überbuchte Hotels und nur ein freies Zimmer und damit auch nur ein Bett sorgt. Das ist gefährlich, denn schon längst haben beide erkannt, dass der jeweils andere so gar nicht den ursprünglichen Vorurteilen entspricht.
Jessica Peterson schickt uns in die knallharte Finanzwelt, wo 16-Stunden-Tage die Regel und Frauen wie Nora noch eine Seltenheit sind. Man spürt die Hektik und den alltäglichen Druck, der eine gesunde Work-Life-Balance geradezu unmöglich macht.
Der Schreibstil liest sich leicht und locker und bei den beiden sympathischen Hauptcharakteren fällt es nicht schwer, mitzufiebern. Beide wechseln sich in ihren Perspektiven ab, so dass man zum Glück schnell erkennen kann, welche Gefühle hinter ihrer professionellen Bürofassade stecken.
Ich war ganz klar Team Nora, die hier hartnäckig gegen misogyne und veraltete Strukturen kämpft. Es ist bewundernswert und gleichzeitig beängstigend, wie sehr sie sich für ihre Ziele verbiegen und anstrengen muss. Keine Schwäche wird geduldet und so wird ihre Vorsicht bei Theo absolut nachvollziehbar.
Theo verhält sich anfangs total daneben, aber im Herzen ist er ein Guter. Es ist total süß, wie fürsorglich er sich um seine Familie kümmert und wie sehr er sich nach Nora sehnt.
Die Chemie zwischen den beiden Hauptcharakteren sprüht ab der ersten Sekunde, auch wenn die anfänglichen Vibes eher feindselig sind. Ich mochte ihre Schlagabtausche und dass sie ehrlich zu ihren Gefühlen gestanden haben. Jessica Peterson verzichtet erfreulicherweise auf konstruierte und unnötige Dramen, denn ihre spicy Lovestory funktioniert problemlos ohne diese.
Mein Fazit:
Hier gebe ich sehr gern eine Leseempfehlung!