Selbstorganisation überwindet das Kontrolldilemma. Dieses Buch zeigt, wie Gruppen durch gezielte Selbstdiagnose die Balance zwischen Kontrolle und Freiheit finden. Entscheidungen werden dorthin verlagert, wo Wissen und Verantwortung liegen - in vertrauensvolle, dialogorientierte Teams. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie durch persönliche Kommunikation und gegenseitige Anerkennung ein stabiles Wir-Gefühl entsteht, das intrinsische Motivation fördert. Wer Selbstorganisation stärken will, muss Räume für offenen Austausch und Selbstreflexion schaffen - dafür braucht es Zeit, Vertrauen und gruppendynamisches Verständnis.
· Selbstorganisation ist kein Tool - sie ist Kultur· Führung neu denken: Wie Teams sich selbst führen können· Selbstorganisation mit Wirkung statt Kontrolle
In vielen Organisationen stockt trotz klarer Prozesse die Leistung: das Engagement erlahmt, die Verantwortung wandert nach oben, die Steuerung frisst Energie - eine Wirkung bleibt aus. Genau hier setzt Selbstorganisation an: Sie löst das Kontroll-Dilemma, indem Entscheidungen dorthin verlagert werden, wo Wissen und Motivation entstehen - in überschaubare, vertrauensvolle Teams. Das Buch zeigt, wie Gruppen über persönliche Bekanntheit Relevanz füreinander entwickeln, die intrinsische Energie freisetzt und ein belastbares Wir entstehen lässt. Es gilt, die Balance zwischen Verlässlichkeit und Erwartungssicherheit sowie Lern- und Anpassungsfähigkeit zu finden. Zugleich markiert das Konzept Grenzen: Über acht bis zwölf Mitglieder hinaus wird Personenorientierung schwierig - dann wird aus der Gruppe eine Organisation. Der zentrale Impuls: Wer Selbstorganisation will, schafft Bedingungen, in denen eine persönliche Kommunikation gelebt wird - mit Zeit, Verbindlichkeit und gruppendynamischer Kompetenz. Denn Wirkung entsteht durch Beziehung, Verlässlichkeit und Verantwortung. Selbstorganisation ist kein Tool - sie ist Kultur.