
Als Kind musste Don Pablo Mulemba, Sohn eines angolanischen Vertragsarbeiters und einer Ostdeutschen, ständig seine Hautfarbe erklären. Er selbst empfand sich selbstverständlich als deutsch. Er sprach den gleichen Dialekt wie alle anderen, kannte nichts anderes als die brandenburgische Provinz - und wurde doch immer wieder zum Fremden gemacht. Seine Eltern hatten sich in der DDR kennengelernt, aber der Osten der Nachwendezeit war kein sicherer Ort mehr für sie und ihre Kinder. Es waren die «Springerstiefeljahre», ihren Freund Amadeu Antonio prügelte man in Eberswalde auf offener Straße zu Tode. Die Familie wurde zerrissen: Die Eltern sahen keine Perspektive mehr, wanderten nach Angola aus. Pablo aber wollte bleiben. Mit zwölf ging er auf ein Sportinternat in Cottbus und musste als Schwarzer Jugendlicher seinen Weg finden. Heute stellt er sich die entscheidenden Fragen nach Identität, Heimat und Zugehörigkeit, Fragen, die ihn auf eine gemeinsame Reise mit seinem Vater bis nach Angola führen. - Don Pablo Mulembas Geschichte ist auch die Geschichte des wiedervereinigten Deutschlands: mit seinen Wunden, Brüchen und der Entschlossenheit, dennoch eine Zukunft zu schaffen - packend, nah und authentisch erzählt.
Es wurden noch keine Bewertungen abgegeben. Schreiben Sie die erste Bewertung zu "Hundeheimat" und helfen Sie damit anderen bei der Kaufentscheidung.