Die Ausstellung Prägungen und Entfaltungen. Rolf Nesch (1893 - 1975), Nadira Husain (*1980) und Ahmed Umar (*1988) beleuchtet anhand dreier Künstler*innen unterschiedlicher Generationen die vielfältigen Verschränkung von Heimat (Post-)Migration, kultureller Identität und künstlerischer Praxis. Der aus Oberesslingen stammende Rolf Nesch emigrierte 1933 als Gegner des Nationalsozialismus nach Norwegen, wo sich seine Bildsprache unter dem Eindruck nordischer Natur, Kultur und Gesellschaft grundlegend wandelte. Das Werk der indisch-französischen Künstlerin Nadira Husain reflektiert transkulturelle Erfahrungen einer postmigrantischen zweiten Generation. Ahmed Umar floh aus dem Sudan nach Norwegen, um dort als queerer Künstler ein Leben im Einklang mit seinen spirituellen Wurzeln zu führen.
Die Schau (08. 11. 2025 - 12. 04. 2026) präsentiert neu geschaffene Arbeiten von Husain und Umar sowie nie zuvor gezeigte Werke Neschs aus der Sammlung des Kunstmuseums Stuttgart, die durch nationale und internationale Leihgaben ergänzt werden.
In der Publikation zur Ausstellung widmen sich internationale Kunstwissenschaftlerinnen dem Einfluss von Flucht- und Migrationserfahrungen auf die künstlerischen Produktionen von Nesch, Husain und Umar.
