Der 19jährige Rupert ist mit der Familie seiner Freundin auf deren Yacht in der Karibik unterwegs, als sie durch die Explosion ihrer Yacht zu Schiffbrüchigen werden. Einige Dinge können sie retten, allerdings nicht ein Familienmitglied. Als in der ersten Nacht einer von ihnen ermordet wird, merken sie, dass sie nicht allein auf der Insel sind. Nach kurzer Zeit haben sie einen Verdächtigen, dennoch wird die Gruppe immer kleiner - und das Grauen immer größer...
Die Insel ist ein vielgelobtes Buch vom Horrorautor Laymon, dass wiedermal sehr in die abartigen Tiefen der Menschen blicken lässt.
Wir erfahren alles aus der Sicht von Rupert, der in einem mitgebrachten Notizbuch Tagebuch führt. Das ist anfangs sehr ungewohnt, da Rupert ein kleiner notgeiler Junge ist, der auf fast alle Frauen in der Gruppe scharf ist und wir somit viele Schilderungen der Frauen und ihrem Aussehen (und seiner Fantasien) erdulden müssen, aber das gehört mit der Zeit zum Buch einfach dazu, wird also stillschweigend hingenommen ;)
Die Gruppe selbst besteht anfangs aus 4 Frauen und 4 Männern (alles Paare) mit der Zeit wird die Gruppe aber drastisch reduziert und Rupert ist alleine für die Frauen verantwortlich und somit der Held der Geschichte.
Er selbst ist allerdings die meiste Zeit sehr unsicher und teils ängstlich, teils fühlt er sich aber für die Frauen verantwortlich und wächst über sich hinaus. Sympathisch ist er einem aber zu keiner Zeit.
Die Frauen allerdings auch nicht viel mehr, nur die Älteste Billie findet man nett (bis zum Ende) und rational denkend. Ruperts Freundin Connie hält nicht viel von ihrem Freund und so kommen von ihrer Seite viele Obszönitäten herüber, während Kimberly eine rachsüchtige Furie werden kann, die allerdings meist noch halbwegs natürlich wirkt und logisch denkt. Dann hätten wir da noch Thelma, die als erste ihren Mann verliert und einem immer überfordert und schwach vorkommt - bis sie das genaue Gegenteil wird.
Die Männer der Geschichte kann man eigentlich geflissentlich übersehen und vom Täter will ich nicht allzuviel verraten, nur dass er sehr sadistisch und verrückt ist.
Obwohl man keinen der Protagonisten sehr sympathisch findet, ist man völlig in der Handlung gefangen und möchte unbedingt wissen, wie es weiter geht. So sind die knapp 600 Seiten in kürzester Zeit ausgelesen. Es geht von einem Mord zum andern und auch die Protagonisten wehren sich und lassen sich einiges einfallen.
Erst zum Schluss hin wird die Spannungss