Punktwolken, digital rekonstruierte Sumpfgewässer und virtuelle Ländergrenzen: neue Perspektiven auf Landschaften zwischen Technik, Politik und Kunst.
Spätestens im Zeitalter der Klimakatastrophe steht der klassische Landschaftsbegriff in der Krise. Die Beiträger*innen fragen nach dem Möglichkeitsraum virtueller Landschaften: Wie werden Landschaften mit Scannern durchleuchtet oder virtuell zum Wachsen gebracht? Welche Resonanzen entstehen zwischen historischen Landschaftskonzepten, Techniken des polizeilichen Screenings und künstlerischem Worldbuilding? Dabei sind Grenzen, die im Prozess der Virtualisierung als Bildrahmen, Materialität oder Betrachtungsposition überschritten werden, von besonderem Interesse. Zwischen Zugang und Entzug, Illusion und Immersion sowie Vereinzelung und Gemeinschaft leiten virtuelle Landschaften zu neuen Fluchtlinien kunst- und medienwissenschaftlicher Raumdiskurse an.