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Produktbild: Verschwörung gegen Amerika | Philip Roth
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Verschwörung gegen Amerika

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Taschenbuch
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WAS WÄRE GEWESEN WENN. . . ? Der Roman von Philip Roth beginnt mit einem kühnen Einfall: Charles Lindbergh, der berühmte Fliegerheld, Faschistenfreund und Antisemit, verbucht bei den Präsidentschaftswahlen im Jahr 1940 einen erdrutschartigen Sieg über Franklin D. Roosevelt. Unter den amerikanischen Juden breiten sich Furcht und Schrecken aus - auch bei der Familie Roth in Newark."Wer dieses Buch liest, begreift besser: nein, spürt sinnlich und anschaulich, was es heißt, dass die Geschichte, die sich im Rückblick immer als das Notwendige darstellt, bei ihrem Eintreten als das Unvorhergesehene kommt." Ulrich Raulff (Süddeutsche Zeitung)

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. März 2007
Sprache
deutsch
Auflage
6. Auflage
Seitenanzahl
544
Autor/Autorin
Philip Roth
Übersetzung
Werner Schmitz
Produktart
kartoniert
Gewicht
549 g
Größe (L/B/H)
190/115/38 mm
ISBN
9783499240874

Portrait

Philip Roth

Philip Roth war Träger der wichtigsten US-amerikanischen Literaturpreise und hoch geehrt von der internationalen Schriftstellervereinigung P. E. N. 1998 erhielt Philip Roth für Amerikanisches Idyll den Pulitzerpreis. Im gleichen Jahr wurde ihm im Weißen Haus die National Medal of Arts verliehen, und 2001 erhielt er die höchste Auszeichnung der American Academy of Arts and Letters, die Gold Medal, mit der unter anderem John Dos Passos, William Faulkner und Saul Bellow ausgezeichnet worden sind. Er hat zweimal den National Book Award und den National Book Critics Circle Award erhalten und dreimal den PEN/Faulkner Award und außerdem den PEN/Nabokov Award und den PEN/Saul Bellow Award. 2011 wurde ihm der Man Booker International Prize verliehen. Der 1933 in Newark, New Jersey, geborene Autor mit europäisch-jüdischem Hintergrund schrieb unermüdlich, schonungslos und in drastischer Sprache über seine Landsleute. Das erste Buch mit Short Storys erschien 1959. Die folgenden Romane und Erzählungen über die jüdische Mittelklasse der Nachkriegszeit, über ihre Beziehungen, Zwänge und Neurosen, lösten oft Skandale aus. Bis 1992 unterrichtete Roth an verschiedenen Universitäten. Liebe, Sexualität und Tod waren bis zuletzt die Themen seines Werks. Philip Roth ist 2018 gestorben.


Werner Schmitz ist seit 1981 als Übersetzer tätig, u. a. von Malcolm Lowry, John le Carré, Ernest Hemingway, Philip Roth und Paul Auster. 2011 erhielt er den Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis. Er lebt in der Lüneburger Heide.


Pressestimmen

Wer dieses Buch liest, begreift besser: nein, spürt sinnlich und anschaulich, was es heißt, dass die Geschichte, die sich im Rückblick immer als das Notwendige darstellt, bei ihrem Eintreten als das Unvorhergesehene kommt. Süddeutsche Zeitung

Kein literarisches Buch hat in den letzten Jahren eine solche Aufmerksamkeit erregt. Neue Zürcher Zeitung

Ein richtig guter Start ins Lesejahr [. . .] mit ganz viel Turbulenz, mit ganz viel absurden Situationen und auch mit ganz viel Lebensklugheit. Daniel ; Jan Kaiser ; Ehlert, eat. READ. sleep NDR Podcast

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Von Polar am 27.07.2007

In Lindberghs Falle

Was wäre wenn? Robert Harris hat es in seinem Roman Vaterland vorgemacht und die Geschichte der Nazis weitergeschrieben. Bei Harris wurde ein Kriminalroman daraus. Philip Roth geht dabei einen Schritt weiter und mancher Amerikaner mag seinen Roman als Beschimpfung der Nation empfinden. Wie hätte sich Amerika unter einem Präsidenten Lindbergh verhalten? Der Hort der Freiheit plötzlich verwandelt in eine Brutstätte von Angst und Unterdrückung. Wie ändern sich die Menschen, wenn ihre Welt eine andere Richtung einschlägt? Selbst in der Familie, die eigentlich bedroht zusammenstehen müßte, reagieren die Mitglieder unterschiedlich. Daß alle moralischen Fragen in einem Roman, der nur die Frage nach dem Was wäre wenn stellt, sich nicht einfach beantworten lassen, gehört zu den Stärken Philip Roths. Man könnte so gut moralisch widerstehen, gut ausgehende Fabeln für gute Menschen schreiben, doch dafür ist Roth ein zu exzellenter Autor. Sprachlich sowieso und die Fragen, die seine Bücher stellen, rütteln einen Leser immer wieder durch. Wie nach einem Horrorfilm ist man froh, wenn man sich zurücklehnen und sich sagen darf, ist ja nur ein Film. Hier: Ist ja nur ein Roman. Ein guter.
Von Elisabeth Stein-Salomon am 01.12.2006

Spiegelung des Politischen im Privaten

Fasziniert von der Tatsache, dass die amerikanischen Juden - folglich auch die eigene Familie - der großen Katastrophe entronnen sind, fingiert Philip Roth in seinem neuen Roman ein antisemitisches Amerika unter der Präsidentschaft Lindberghs. Sein Jonglieren mit historischen Fakten und historischer Fiktion ist schlichtweg verblüffend. Aber die abenteuerliche Geschichte ist stets geerdet durch die Kindheitsgeschichte des kleinen Philip in seiner jüdischen Nachbarschaft. Im vorliegenden Roman findet man wenig vom Rothschen Sarkasmus, seine Erzählkunst ist wie immer bewundernswert, den ernsten Grundton bricht er mit Szenen, deren Komik einen Tränen lachen lassen. Roth geht es weniger um den Politthriller, als um die Spiegelung des Politischen im Privaten und nicht zuletzt liest sich sein Buch wie eine späte Liebeserklärung an Vater und Mutter.