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Produktbild: Der Freund und der Fremde | Uwe Timm
Produktbild: Der Freund und der Fremde | Uwe Timm

Der Freund und der Fremde

Eine Erzählung

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Taschenbuch
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»Uwe Timm gibt Benno Ohnesorg, dieser Ikone der 68er, seine Individualität zurück. Was er schreibt, ist so anrührend. « Giovanni di Lorenzo in 'Lesen!'

Eine autobiografische Erzählung über Uwe Timms Freundschaft zu Benno Ohnesorg

Benno Ohnesorg, 1967 auf der Anti-Schah-Demonstration in Berlin erschossen, war Uwe Timms Freund und Gefährte, als beide Anfang der sechziger Jahre das Abitur nachholten. Ein zurückhaltender junger Mann, der malt und die Werke der französischen Moderne liest, selbst Gedichte schreibt. Mit ihm zusammen entdeckt Timm Apollinaire und Beckett, Camus und Ionesco, entdeckt auch, dass das Schreiben nicht nur ein einsamer Akt ist, dass man über Texte sprechen und sie verbessern kann.

Uwe Timm erzählt von dieser gewaltsam beendeten Freundschaft, von den Erfahrungen einer Generation und vom Aufbruch eines Schriftstellers.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. Mai 2007
Sprache
deutsch
Auflage
5. Auflage
Seitenanzahl
176
Reihe
dtv Taschenbücher
Autor/Autorin
Uwe Timm
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
176 g
Größe (L/B/H)
190/120/15 mm
ISBN
9783423135573

Portrait

Uwe Timm

Uwe Timm wurde 1940 in Hamburg geboren. Geschichten faszinierten Uwe Timm von klein auf: Er lauschte dem »Seemannsgarn« seines Großvaters, einem Kapitän, schlich immer wieder zu seiner Tante ins Hafenviertel, in deren Küche sich Leute aus dem Rotlichtmilieu trafen, und schrieb schon als Schuljunge eigene Geschichten. Nach dem Tod des Vaters leitete er drei Jahre lang das Kürschnergeschäft, machte dann am Braunschweig-Kolleg sein Abitur und studierte in München und Paris Philosophie und Germanistik. Er promovierte mit einer Arbeit über Albert Camus. Anschließend studierte er Soziologie und Volkswirtschaftslehre. Den Aufbruch Ende der sechziger Jahre erlebte Uwe Timm als Student aktiv mit. Er zählt zu den wichtigsten Vertretern der 68er-Generation; die Aufarbeitung dieser Zeit zieht sich durch sein gesamtes Werk. Der Vater von vier Kindern verfasste auch vier Kinder- und Jugendbücher. Außerdem arbeitete er als Drehbuchautor. Für seine Romane und Erzählungen erhielt Uwe Timm zahlreiche Auszeichnungen und Preise: 2001 den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und den Tukanpreis der Landeshauptstadt München, 2002 den Literaturpreis der Landeshauptstadt München, 2003 den Schubart-Literaturpreis und den Erik-Reger-Preis der Zukunftsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz. 2006 wurde Uwe Timm mit dem Premio Napoli sowie dem Premio Mondello ausgezeichnet, 2009 erhielt er den Heinrich-Böll-Preis und 2012 die Carl-Zuckmayer-Medaille. 2013 wurde Uwe Timm der Kulturelle Ehrenpreis der Landeshauptstadt München verliehen, 2018 der Schillerpreis und das Bundesverdienstkreuz. Uwe Timm lebt in München und Berlin.

Pressestimmen

Immer noch berührend: Uwe Timms Erzählung über die gewaltsam beendete Freundschaft mit Benno Ohnesorg. Hessische/Niedersächsische Allgemeine

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Von Winfried Stanzick am 29.09.2007

Ein außergewöhnliches literarisches Kleinod

Wie schon in seinem letzten wundervollen Buch Am Beispiel meines Bruders, ebenfalls bei Kiepenheuer und Witsch erschienen, spannt Uwe Timm auch in seiner neuen Erzählung den literarischen Rahmen von sich selbst, seiner eigenen Lebensgeschichte zu der Geschichte einer anderen, ihm nahestehenden Person, und verwebt sie beide zu einem einzigartigen Stück der Gegenwartsliteratur. Die nahestehende Person ist in diesem Buch sein Freund Benno Ohnesorg, der durch die tödlichen Schüsse des Berliner Polizisten Kurras während einer Demonstration gegen den Besuch des persischen Schah am 2. Juni 1967 ums Leben kam, und dessen Tod seither untrennbar mit der Radikalisierung der Studentenbewegung verbunden ist und es auch für immer bleiben wird. Uwe Timm beschreibt die gemeinsamen Jahre in einem Braunschweiger Kolleg, die enge Freundschaft, die gemeinsamen literarischen Interessen und Schreibversuche. Er lässt dabei einen Teil der deutschen Geschichte vorbeiziehen und verknüpft es, viel stärker noch als in Am Beispiel meines Bruders mit einer ehrlichen Autobiographie. Der Leser erfährt vom Schicksal des Kürschnerlehrlings Timm, der nach dem frühen Tod des Vaters dessen verschuldete Firma saniert, danach aber seinem Traum folgt, ein Schriftsteller zu werden. Er liest von seinem Studienjahr in Paris, der Begegnung mit dem Existentialismus, der auch für sein politisches Leben prägend wird, und von Jahren der langsamen Radikalisierung . Uwe Timm hat für diese Erzählung, die er nach eigenen Angaben nach zahlreichen vergeblichen Versuchen erst jetzt schreiben konnte, weil er erst jetzt wagte, sie mit seiner eigenen Biographie zu verbinden, viele Menschen aufgesucht und gesprochen, die mit dem damaligen Geschehen zu tun hatten. Sogar vor der Wohnung von Kurras stand er, zog aber unverrichteter Dinge wieder ab. Dort, wo Timm Geschichte reflektiert, bleibt er immer der Dichter, mit einer wundervollen Sprache, von der man gerne noch mehr lesen würde. Nur angedeutet wird von ihm allerdings seine eigene Rolle in der Studentenbewegung; er erwähnt, daß auch er sich zeitweise in Splittergruppen und ideologien verlor. Vielleicht lesen wird in seinem nächsten Buch etwas von diesem Teil seiner Biographie. Vielleicht aber wird auch Joschka Fischer schneller sein. Der aber ist kein Dichter. Ein absolut empfehlenswertes Buch.
Von Elisabeth Stein-Salomon am 03.12.2006

das wunderbare Buch einer kurzen, intensiven Freundschaft

Nach seinem Buch »Am Beispiel meines Bruders« komponiert Uwe Timm wieder ein Erinnerungsmosaik und gibt uns diesmal ein lebendiges Bild vom Jungsein in den 60ern.Er erzählt von einer großen, gewaltsam beendeten Freundschaft und erklärt, wie eine Generation aus dem Existentialismus zur politischen Rebellion kommt. Was den besonderen Reiz des autobiographischen Textes ausmacht ist die Mischung aus Erinnerungsfreude an den Gefühlsüberschwang der jungen Jahre und aus der lakonischer Distanz des Autors, der in diesem Jahr seinen Fünfundsechzigsten feierte.
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