Die Berliner Kommerzienrätin Jenny Treibel, seit ihrer Heirat der wohlhabenden Bourgeoisie angehörig, lädt zum Diner. Unter den geladenen Gästen ist Corinna, die mit Charme und Esprit die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Nicht zuletzt ihr Vetter Marcell verehrt sie. Ins Auge faßt Corinna an jenem Abend allerdings den jungen Leopold Treibel, den sie der gesellschaftlichen Position wegen heiraten möchte. Als Jenny Treibel, die sich selbst für eine sentimentale Idealistin hält, von diesen Intentionen erfährt, vergißt sie jedoch jeden Idealismus.
Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts: Die Kommerzienrätin Jenny Treibel, Tochter eines Kolonialwarenhändlers, hat es geschafft. Als Gattin ihres Mannes ist sie ein angesehenes Mitglied der höheren Gesellschaft. Nun gilt es, ihren jüngeren Sohn Leopold zu verheiraten. Die schöne und charmant-kluge Corinna hat das Herz des etwas tumben, aber herzensguten Leopold im Sturm erobert, doch für Jenny kommt die mittellose Tochter eines Gymnasialprofessors als Kandidatin ganz und gar nicht infrage. Die gutmütig-bissige Gesellschaftssatire 'Frau Jenny Treibel' ist sicher Fontanes 'berlinischster' Roman - und sein komischster dazu.