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Produktbild: Das Museum der Unschuld | Orhan Pamuk
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Das Museum der Unschuld

Roman

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Buch (gebunden)
28,00 €inkl. Mwst.
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Kemal, ein junger Mann aus der Oberschicht Istanbuls, verfällt der Liebe zu einer armen Verwandten - der blutjungen, naiven und wunderschönen Füsun. Was als Affäre begonnen hat, wächst sich bald zu einer Obsession aus, doch das hindert Kemal nicht daran, die Beziehung mit seiner Verlobten fortzuführen. Nach dem rauschenden Verlobungsfest lässt sich die Geliebte nicht mehr blicken. Verzweifelt erkennt Kemal, dass er Füsun über alles liebt. Doch es ist zu spät. Der Nobelpreisträger Orhan Pamuk erzählt in seinem großen Liebesroman von einer Gesellschaftsschicht der Türkei, die in vielem ganz und gar westlich scheint und doch noch traditionelle Züge trägt - ein Kontrast, der subtile Ironie erzeugt.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
10. September 2008
Sprache
deutsch
Auflage
3., überarbeitete Auflage 2021
Seitenanzahl
576
Autor/Autorin
Orhan Pamuk
Übersetzung
Gerhard Meier
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
türkisch
Produktart
gebunden
Gewicht
814 g
Größe (L/B/H)
217/150/44 mm
Sonstiges
Lesebändchen
ISBN
9783446230613

Portrait

Orhan Pamuk

Orhan Pamuk, 1952 in Istanbul geboren, studierte Architektur und Journalismus und lebte mehrere Jahre in New York. Für seine Romane erhielt er 1990 den "Independent Foreign Fiction Award", 1991 den "Prix de la découverte européene", 2005 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2006 den Nobelpreis für Literatur. Der in seiner Heimat umstrittene Autor ist der erste türkische Schriftsteller, der die renommierte Auszeichnung erhält. Das Nobelpreiskomittee lobte seine Vermittlerrolle zwischen Orient und Okzident. 2006 erhielt Orhan Pamuk die Ehrendoktorwürde der Freien Universität Berlin und 2007 wurde er mit der Ehrendoktorwürde der Bosporus Universität in Istanbul ausgezeichnet. Der Schriftsteller lebt in Istanbul.

Pressestimmen

"Ein Liebesroman, ein großartiger und trauriger." Thomas Steinfeld, Süddeutsche Zeitung, 13. 09. 08

"Pamuk ist nicht nur das aufschlussreiche Porträt einer türkischen Gesellschaft Mitte der siebziger Jahre geglückt, sondern eine Deutung von deren Selbstverständnis zwischen westlicher Freizügigkeit und osmanischer Tradition." Peter Henning, Spiegel online, 10. 09. 08

"Die Türkei braucht einen Erzähler wie Orhan Pamuk - aber den brauchen ja längst Leser auf der ganzen Welt." Jürgen Berger, Die Tageszeitung, 13. 09. 08

"Nie war Wehmut komischer, selten Liebesschmerz so lapidar und so unsterblich, und schon lange kein Roman mehr so weise." Sabine Vogel, Berliner Zeitung, 10. 09. 08

"Eine zarte, poetische, mit gleich viel Witz und Melancholie entworfene Liebesgeschichte." Angela Schader, Neue Zürcher Zeitung, 09. 09. 08

"Mit seinem neuen Roman setzt Pamuk sein großes Istanbul-Projekt fort und beschert seinem Heimatland einen künftigen Klassiker." Hubert Spiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. 08. 08

"Aufmerksam und liebevoll wendet sich Orhan Pamuk der jüngeren Vergangenheit zu und ist doch keinen Augenblick sentimental." Thomas Steinfeld, Süddeutsche Zeitung, 14. 10. 06

"Pamuks Roman verewigt das Istanbul der siebziger Jahre, erfindet eine Gestalt der Weltliteratur und erzählt die bewegende Geschichte einer unglücklichen Liebe." Andreas Kilb, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20. 09. 08

"Pamuks Roman ist zweierlei: eine Liebesgeschichte und ein Istanbul-Roman, der dem Istanbul und seiner bürgerlichen Gesellschaft der siebziger Jahre ein kleines Denkmal setzt." Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel, 10. 09. 08

"Pamuks Roman ist eine Erkundung der Befindlichkeit in einem Land, einer Stadt, die allein schon durch ihre geografische Lage zum Austragungsort der Spannungen zwischen Orient und Okzident, zwischen Tradition und Moderne bestimmt scheinen." Angela Schader, Neue Zürcher Zeiung, 09. 09. 08

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Von Anja Winkler-Trott am 10.06.2011
Das ganze Buch beschreibt Kemals Odyssee auf der Suche nach seiner großen Liebe Füsun. Durch seine anfängliche Oberflächlichkeit (verwöhnter Oberschichtler) und Feigheit vertreibt er Füsun. Schon bald bemerkt Kemal, dass seine Verlobung mit Sibel ein Fehler war. Aber auch er, der durch seine gesellschaftliche Stellung alle Freiheiten zu haben scheint, steckt doch fest in Konventionen und alten Traditionen. Das Ausmaß der widersprüchlichen Gesellschaft zwischen westlicher Moderne und Tradition der 80iger Jahre wird durch Kemals Verhalten deutlich. Aber auch das Thema Ehre der Jungfräulichkeit ist im Buch sehr wichtig. Aus Kemals anfänglicher Erstarrung über die Enttäuschung, dass Füsun verschwunden ist, wird schließlich Verzweiflung und der Beginn einer Manie. Das Liebesnest wird zum Altar mit gesammelten Gegenständen. Es beginnt ein ständiges Auf und Ab zwischen Glücksgefühl und Erwartung die Angebetete warte auf ihn und erneutem Tief von Liebeskummer, das bis zur Schwermütigkeit wird und zur Besessenheit mutiert, die Kemals Leben bestimmt. Und ab jetzt eiert der Protagonist auch nur so vor sich hin... Das Buch lebt von Wiederholungen, die gerade den Mittelteil sehr ermüdend machen. Kemal ergeht sich in Selbstmitleid und Liebeskummer - sonst passiert eigentlich nichts. In einem Kapiltel namens Manchmal fällt dies besonders auf und für mich als Leser war meine Schmerzgrenze da fast erreicht. Diese Monotonie macht die Dauer des Wartens auf Füsun während der 8(!!!) Jahre in Form von klebriger Zähigkeit allzu deutlich. Ich habe einige Male mit dem Gedanken gespielt, das Buch abzubrechen (das passiert übrigens ganz selten). Aber teilweise wurde ich regelrecht aggressiv beim Lesen und habe nur gedacht: Mensch Junge! Nu mach doch mal endlich was! Auch kam ich beim Lesen Kemal nie nahe und hab seine scheinbare Entwicklung überhaupt nicht nachvollziehen können, stattdessen kam mir alles irgendwie nur noch sinnlos vor. Alles in Allem war ich ziemlich enttäuscht. Der Anfang fing vielversprechend an, wurde aber viel zu schnell zäh. Der Schluss (aber wirklich nur die allerletzten Seiten) haben mich ein bisschen versöhnt. - Hallo Herr Pamuk!