Gomorrha

Eine Story die langen Atem verlangt. Der Autor hat diesen und der Leser muss ihn finden, sonst findet er den Spass nicht an dieser Geschichte. Auf vordergründige Effekte wird verzichtet und wer alle andere Minute einem Thrill braucht, hat das falsche Buch in der Hand. Dabei ist der Gang der Dinge nicht langweilig und es fehlt nicht an Ideen, aber in einer Folge von Begebnissen, Politikerreden (die teilweise ausführlich wiedergegeben werden, Gesprächen und Beobachtungen wird ein politisches Komplott um Macht und Einfluß sichtbar, welches auch vor Mord nicht zurückschreckt - und dieses Komplott hat sein Zentrum im Kreis der Männer, die den Präsidenten beraten (der Präsiden im Zentrum einer Verschwörung, darunter geht es in Amerika selten). Der Leser erhält keine Erklärungen, er sieht und hört, was die Hauptperson wahrnimmt, er weiß soviel wie dieser, aber nicht mehr und kann sich so jede Menge Gedanken machen, wenn ermöchte. Die Storyline ist sorgfältig gelegt, die Spannungsbögen werden gehalten und die Auflösung ist konsequent,es gibt nur wenige Bücher dieser Art, ich kann die Lektüre nur empfehlen.