Inhaltlich finde ich das Hörbuch nicht vergleichbar mit "Wer bin ich", zu viele Allgemeinplätze und Altbekanntes. Allenfalls professionellere Vorleser hätten es vielleicht geschafft, den Leser nicht in zeitweilige Langeweile verfallen zu lassen. Caroline Mart und vor allem der Autor selbst sind keine Vorlese-Profis. Hat in "Wer bin ich" Caroline Mart bereits die Betonung teilweise falsch gesetzt, so hat sich auch in "Liebe, ein unordentliches Gefühl" in dieser Beziehung nichts geändert. Man merkt, das Frau Mart bei Ihrer Arbeit nicht immer bei der Sache war. Was den Autor betrifft, so sollte er beim Schreiben bleiben, das Vorlesen jedoch geübteren Personen überlassen. Er hat den Text einfach nur heruntergelesen und damit dafür gesorgt, dass das Ganze wie eine Berichterstattung im Eiltempo anmutet. Ich hätte gern etwas mehr Zeit z. B. durch akzentuierte Pausen zum Aufnehmen des Inhalts gehabt. Die Stimmen der Vorleser waren überdies in unterschiedlicher Lautstärke aufgenommen worden, so dass beim Wechsel von Mart zu Precht jedesmal die Lautstärke des Abspielgerätes verstellt werden musste. Eine einzige Enttäuschung! Es gibt eine Menge ausgezeichneter Sprecher bzw. Vorleser. Ich glaube, hier wurde an der falschen Stelle gespart. Das möchte ich als erfahrener Hörbuchfan einmal loswerden, und hoffe, dass Herr Precht, den ich ganz Klasse finde, dies auch zu lesen bekommt.
Mit freundlichen Grüßen