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Produktbild: Die ersten drei Jahre Christentum | Gerd Lüdemann
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Die ersten drei Jahre Christentum

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Was können wir über die Frühzeit der christlichen Kirche wissen? Gerd Lüdemann zeigt, was als gesichert gelten kann unabhängig vom Dogma.
Die früheste Zeit der christlichen Kirche läge im Dunkel der Geschichte gäbe es da nicht die kanonische Apostelgeschichte des Lukas. Sie gilt als die einzige Quelle über die Frühzeit der Kirche und hat schon deshalb eine ungeheure Wirkung entfaltet. Nicht zuletzt sind ihre Daten zu Jesu Auferstehung und Himmelfahrt sowie zur Ausgießung des heiligen Geistes an Pfingsten Grundlage unseres Kalenders geworden. Doch Lukas gilt nicht nur als einzige Quelle, sein Bild von der idealen apostolischen Gemeinde in Jerusalem wird auch vielfach als geschichtlich zuverlässig ausgegeben, und das bis heute. Gerd Lüdemann zeigt, dass beides nicht stimmt. Erst unterzieht er die lukanische Darstellung einer scharfen Kritik und entlarvt sie als freie Erfindung des Autors. Anschließend rekonstruiert er die ersten drei Jahre des Christentums auf der Grundlage der zweiten Quelle zur Frühzeit der Kirche, der Paulusbriefe, neu. Als Resultat vermag Lüdemann zu zeigen, dass es am Anfang der Kirche zeitgleich eine christliche Gemeinde in Damaskus und eine in Jerusalem gab, deren Glaube und Praxis sich stark voneinander unterschieden.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
16. Oktober 2009
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
207
Autor/Autorin
Gerd Lüdemann
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
268 g
Größe (L/B/H)
196/134/18 mm
ISBN
9783866740600

Portrait

Gerd Lüdemann

Gerd Lüdemann, Jahrgang 1946, ist Professor für Geschichte und Literatur des frühen Christentums an der Universität Göttingen. Er leitet die Abteilung "Frühchristliche Studien" am Institut für Spezialforschungen sowie das Archiv "Religionsgeschichtliche Schule" der Theologischen Fakultät Göttingen. Ihm wurde als ausgewiesenem Neutestamentler die Bezeichnung seines Lehrstuhls als Lehrstuhl für Neues Testament vom Präsidenten der Universität Göttingen als Folge der Beanstandung seiner Lehre durch die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen verboten, weil er sich in seinen Veröffentlichungen und in seiner wissenschaftlichen Arbeit kritisch mit Fragen des evangelischen Bekenntnisses auseinandergesetzt hat und die Ergebnisse seiner Forschungsarbeit den evangelischen Kirchen in Niedersachsen und der Leitung der Universität Göttingen nicht genehm sind.

Pressestimmen

"Akribisch hat der Neutestamentler und Historiker Gerd Lüdemann versucht, die ersten drei Jahre nach Jesu Tod bis etwa zur Bekehrung des Paulus zu erhellen."Norbert Copray in: Publik-Forum Nr. 8, April 2013

»Wer sich für eine aufgeklärte Geschichte der Entstehung des Christentums interessiert, ist sicher bei Lüdemann gut aufgehoben. «Denkladen. de/Alibri Verlag

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Von Winfried Stanzick am 27.03.2010

Alter Wein in neuen Schläuchen

Gerd Lüdemann, der protestantische Ketzer, der seit Jahren mit der Evangelischen Kirche und dem Land Niedersachsen einen Rechtsstreit um die Aberkennung seiner Lehr- und Prüfungsberechtigung führt, hat schon mehrfach unter Beweis gestellt, dass er, nun in einer anderen Verlagswelt zu Hause, mit Thesen reüssiert, die einer erstaunten Öffentlichkeit glauben machen, sie seien sozusagen der dernier cri der neutestamentlichen Wissenschaft. So auch in dem vorliegenden Buch, wo er akribisch nachweist, warum die Apostelgeschichte nicht geeignet ist zur Rekonstruktion der ersten Jahre des Christentums, sondern dass die relecture der echten Paulusbriefe für diese Rekonstruktion die bessere und authentischere Quelle darstellt. Der Rezensent hat diese Erkenntnisse schon in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts als Mainzer Theologiestudent von Herbert Braun und dessen Schülern Luise Schottroff und Gerd Petzke vermittelt bekommen. Es ist mir deshalb nicht nachvollziehbar, warum dieses Buch überhaupt nötig ist außer als weiterer Publikationsnachweis eines "rebellischen" Theologen. Wobei man sich fragen kann, ob er sich überhaupt noch als solcher versteht. Von den "ersten drei Jahren Christentum" zu sprechen, diese Zeit die "Frühzeit der christlichen Kirche" zu nennen ist nicht angemessen. Das Christentum und die Herausbildung von so etwas wie einer Kirche mit ihrer entsprechenden Hierarchie sind soziologische Phänomene, die sich viel später etablierten. In der in Frage kommenden Zeit der ersten drei Jahre nach dem Tod von Jesus gab es, durchaus konkurrierende, da hat Lüdemann recht, Bewegungen und ein jüdischer Theologe namens Paulus hat versucht, nach einem dramatischen Umkehrerlebnis, dem eine Art übergreifende Deutung zu geben, die dann letztlich siegreich war. Der Schriftsteller Peter Henisch hat in diesem Jahr mit seinem Roman "Der verirrte Messias" eine lesenswerte fiktionale Variante dieses Geschehens bei Deuticke vorgelegt. Mir ist nicht klar, für welche Zielgruppe dieses Buch von Gerd Lüdemann gedacht ist. Mit seinen KollegInnen aus der neutestamentlichen Wissenschaft diskutiert er seit langem nicht mehr, und für Laientheologen ist es zu speziell und exegetisch.
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