Rupert war nicht älter als vierzehn Jahre, aber für sein Alter überraschend groß und kräftig. Als er das Brot verspeist hatte, bückte er sich und holte unter dem Baum eine Angelrute hervor. Aus der Hosentasche zog er eine Blechbüchse und öffnete sie. Ein halbes Dutzend dicker Würmer krümmten sich darin. Er packte einen von ihnen und spießte ihn auf den Angelhaken. Dann stand er auf, warf die Angel aus und pfiff vergnügt vor sich hin.
Als er meine Schritte hörte, wandte er den Kopf und kniff die Augen zusammen. Interessiert ließ er seinen Blick über mein pechschwarzes Haar streifen, das mir in langen Strähnen lose über die knochigen Schultern fiel.

Mirka blieb alleine mit Holzinger zurück. In diesem Raum, dessen Wände immer näher zu rücken schienen.
»Sie haben einen ganz bestimmten Weg gewählt, Fräulein König«, sagte Holzinger, lehnte sich in seinem thronähnlichen Sessel zurück und verschränkte die Finger beider Hände ineinander. »Einen einsamen Weg mit wenigen Freunden, schlechter Bezahlung und Gefahren, die hinter jeder Ecke lauern. Ich finde das schade. Eine Vergeudung von Talent. Ich könnte Ihnen helfen, die Glut, die in Ihnen lodert, zu schüren . . . «
»Wollen Sie mir tatsächlich einen Job im Babylonia anbieten? ! «
Georg hat seine Schwester Lydia bei der Polizei als vermisst gemeldet und die Vermutung geäußert, dass sie möglicherweise im Babylonia gefangen gehalten wird. Damit tritt eine Ermittlerin auf den Plan, mit der Christian Holzinger, der dämonische Besitzer des Nachtclubs, zunächst leichtes Spiel zu haben glaubt. Doch an Mirka König, der Neuen, beißt er sich die Zähne aus . . .









