Nietzsche hat sich selbst keineswegs als Gelegenheitsdichter verstanden, streng getrennt vom Philosophen. Vielmehr konnte er als Lyriker besonders auf die Problematik der eigenen Rede hinweisen, auf das Verhältnis von Originalität und Rolle, von Wahrheit und Dichtung, von Identität und Spiel. Und dabei fand er seinen eigenen lyrischen Ton: "Nicht das heroische Hochgebirge, nicht das hohe Pathos der ehrgeizigen Zarathustra-Figur, sondern das impressionistisch schillernde Licht des Meeres ist es, - mit dem Nietzsche seinen ureigensten Tonfall findet", so Mathias Mayer im Nachwort zu seiner Auswahlausgabe, die den ganzen lyrischen Nietzsche präsentiert - von den Anfängen bis zu Texten aus dem Nachlass.
Inhaltsverzeichnis
Von Nietzsche publizierte (oder zur Publikation vorgesehene) Gedichte
Verstreut gedruckte Gedichte
Idyllen aus Messina (1882)
(sofern nicht in die Lieder des Prinzen Vogelfrei aufgenommen)
Scherz, List und Rache. Vorspiel in deutschen Reimen (1882)
Lieder des Prinzen Vogelfrei (1887)
Dionysos-Dithyramben (1889)
Gedichte aus dem Nachlass (Auswahl)
Frühe Gedichte (1858 1864)
Lyrisches aus den Jahren 1871 1882
Aus der Zeit des Zarathustra (1883 1885)
Die letzten Jahre (1886 1888)
Anhang
Zu dieser Ausgabe
Literaturhinweise
Nachwort
Verzeichnis der Gedichtüberschriften und -anfänge