"Lebe deine Träume, bevor es zu spät ist und das Leben an dir vorbeigezogen ist. " Das ist unverkennbar die Botschaft der Bücher, die der peruanische Autor Sergio Bambaren schreibt.
Liest man seine Biographie stellt man fest, dass er einmal dasselbe Leben führte wie seine Titelfigur. Der Autor lebt in dem Buch, erzählt seine Geschichte, schreibt seine Biographie.
In "Ein Strand für meine Träume" schildert Bambaren das hektische Leben des Workaholics John Williams, der alles in seiner Laufbahn erreicht hat, was wichtig und erstrebenswert zu sein scheint. Ein großes Haus, ein schickes Auto und eine großartige Karriere. Doch der Erfolg hat auch seinen Preis. - Ein Geschäftsmeeting folgt auf das andere, er hetzt von Flughafen zu Flughafen, von Hotel zu Hotel. Zeit das zu tun, was ihm wirklich Freude macht, hat er nicht. Obwohl finanziell unabhängig und frei, ist er doch nicht glücklich. Ein heruntergekommener Bettler mit Namen Simon, lehrt ihn eine andere Sichtweise. Die Geschichte ist Fiktion und Wahrheit zugleich.
Eine alte verfallene Hütte an einem wunderschönen Strand, den man nur entdeckt, wenn man seinen Sinn und sein Herz geöffnet hat, ist Schauplatz des Geschehens.
Man ist irgendwie erleichtert, dass Williams am Ende erkennt, dass materieller Besitz lediglich ein falsches Gefühl der Sicherheit vermittelt. Die Dinge, die man sich wünscht, nicht unbedingt auch die Dinge sind, die man braucht. Doch einen anderen Schluss hätte das Buch auch gar nicht zugelassen. Nicht nur der Titelfigur wird klar, dass sie in ihrem Leben eine Wahl hat. Der Leser wird sanft darauf hingewiesen, dass er für das Glück in seinem Leben selbst verant-wortlich ist.
Am Ende entpuppt sich Simon, der eigenartig anmutende Bettler, als ehemals vermögender Industrieller, der zu so einer Art Aussteiger wurde. So unerklärlich wie er vor einiger Zeit aufgetaucht ist, verschwindet er am Ende des Buches wieder.
Bambaren nimmt den Leser mit, auf die Entdeckungsreise zum eigenen Ich. Man erkennt sich irgendwo zwischen den Zeilen und stellt sich schon nach ein paar Seiten die Frage, wie das mit dem eigenen Leben ist. Und das ist Bambarens Anliegen. Er möchte dem Leser die Augen öffnen, Denkanstösse geben.
Ein leicht zu lesendes, doch tiefsinniges Buch, das aufzeigt, dass Konsum zwar seine Berechtigung hat, doch kein Garant für Glück ist. Eine Lektüre für diejenigen, die sich über den Sinn des Lebens Gedanken machen wollen, denen die üblichen Ratgeber aber zu sachlich und