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Produktbild: Das Treffen in Telgte | Günter Grass
Produktbild: Das Treffen in Telgte | Günter Grass

Das Treffen in Telgte

Eine Erzählung und dreiundvierzig Gedichte aus dem Barock

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Taschenbuch
13,00 €inkl. Mwst.
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»Ein Märchen von versäumten Möglichkeiten - literarischen und nationalen. « Fritz J. Raddatz in der 'Zeit'

Eine Preisung an die Kraft der Dichtung

»Grass erzählt das Märchen von den einträchtigen deutschen Dichtern stets in bester Laune, mit zarter Ironie und mit robustem Humor - und mit einer Kunst, die in der deutschen Literatur dieser Tage ihresgleichen nicht hat. « Marcel Reich-Ranicki

1647 treffen sich die deutschen Barockdichter in Telgte bei Münster, wo zur selben Zeit der Macht- und Länderschacher, genannt Westfälischer Frieden, vor sich geht. Grimmelshausen verschafft ihnen Quartier, und seine unsterbliche Gestalt, die Landstörtzerin Courage, ist ihre Wirtin, während die Autoren ihre Werke lesen und diskutieren.

Grass stattet mit diesem fiktiven Treffen Hans Werner Richter, dem Gründer und Mentor der Gruppe 47, seinen Dank ab und preist zugleich die die Zeiten überdauernde Kraft der Dichtung, allen Jammer dieser Welt zu benennen und der Ohnmacht ein leises »Dennoch« entgegenzusetzen.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. November 1994
Sprache
deutsch
Auflage
17. Auflage
Seitenanzahl
256
Reihe
dtv Taschenbücher
Autor/Autorin
Günter Grass
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
216 g
Größe (L/B/H)
189/117/16 mm
ISBN
9783423119887

Portrait

Günter Grass

Günter Grass wurde am 16. Oktober 1927 in Danzig geboren, absolvierte nach der Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft eine Steinmetzlehre, studierte Grafik und Bildhauerei in Düsseldorf und Berlin. 1956 erschien der erste Gedichtband mit Zeichnungen, 1959 der erste Roman, Die Blechtrommel. 1999 wurde Günter Grass der Nobelpreis für Literatur verliehen. Bis zu seinem Tod am 13. April 2015 lebte Günter Grass in der Nähe von Lübeck. Sein gesamtes literarisches Werk ist auch bei dtv erschienen.

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Von Polar am 08.07.2008

Dichter unter sich

Als die Erzählung erschien, wurden die Ereignisse und Personen sofort mit dem Ende der Gruppe 47 unter der Leitung von Hans Werner Richter verglichen, dem die Erzählung auch gewidmet ist. Verlagert in die Zeit des Westfälischen Friedens treffen sich auch hier Dichter, um sich gegenseitig auszutauschen und die politischen Umwälzungen ihrer Zeit zu diskutieren. Wer die Querverbindungen nicht kennt, wird trotzdem auf eine meisterliche Fabel über das Jahr 1647 stoßen, auf ein Treffen, das von den politischen Meinungsunterschieden, der Bedrohung durch schwedische Truppen geprägt ist. Natürlich hat es diese Treffen nie gegeben, doch es erzählt davon wie Künstler versuchen, Einfluss zu nehmen. Grass ist stets der Chronist seiner Zeit gewesen, hat die Diskussionen und Anfeindungen gegen Ende der Gruppe 47 miterlebt und zeichnet in seiner Erzählung das Bemühen nach, einen gemeinsamen Friedensaufruf zu veröffentlichen. Wie schwierig dies in Gremien, unter eigentlich Gleichgesinnten zu erzielen ist, weiß er aus persönlicher Erfahrung. Das Wort Gemeinsam entpuppt sich dabei oft als Hemmschuh. Auch 1647 muß bis an die Grenze der Erschöpfung, des Streits darum gerangelt werden, diesen Aufruf zustande zu bringen. Selbst die Schlusspointe, wenn das Treffen anders ausgeht, als Grimmelshausen, Reigersfeld, Logau und Kollegen gedacht haben, ähnelt dem abrupten Ende der Gruppe 47. Es ist vor allem jedoch eine Erzählung über Wünschen und Umsetzen und das weite Feld dazwischen.