Die Kontroverse um Hannah Arendts »Bericht von der Banalität des Bösen«, der 1963 die Diskussion um die Verantwortung des einzelnen während der Nazidiktatur zum Sieden brachte, ist in ihrer Schärfe ohne Beispiel - und sie ist, wie u. a. die sogenannte Goldhagen-Debatte zeigt, nicht weniger aktuell als damals. Indem die Autoren dieses Bandes die Ursachen dieser Kontroverse von verschiedenen Positionen aus nachzeichnen, geben sie zugleich ein intellektuelles Porträt einer der bedeutendsten Denkerinnen des 20. Jahrhunderts.
Inhaltsverzeichnis
Smith, Gary: Einsicht aus falscher Distanz.
Elon, Amos: Hannah Arendts Exkommunizierung.
Grafton, Anthony: Arendt und Eichmann am Eßtisch.
Mosès, Stéphane: Das Recht zu urteilen: Hannah Arendt, Gershom Scholem und der Eichmann-Prozeß.
Benhabib, Seyla: Identität, Perspektive und Erzählung in Hannah Arendts Eichmann in Jerusalem.
Diner, Dan: Hannah Arendt Reconsidered: Über das Banale und das Böse in ihrer Holocaust-Erzählung.
Wieviorka, Annette: Die Enstehung des Zeugen.
Frei, Norbert: Von deutscher Erfindungskraft oder: Die Kollektivschuldthese in der Nachkriegszeit.
Motzkin, Gabriel: Hannah Arendt: Von ethnischer Minderheit zu universeller Humanität.
Margalit, Avishai: _.
Motzkin, Gabriel: Anstifter und Vollstrecker: Hannah Arendts Authentizätsbegriff als Kriterium zur Beurteilung Adolf Eichmanns.
Vill, Dana R.: Das Gewissen, die Banalität des Bösen und der Gedanke eines repräsentativen Täters.
Postone, Moishe: Hannah Arendts Eichmann in Jerusalem: Die unaufgelöste Antinomie von Universalität und Besonderem.
Bernstein, Richard J.: Verantwortlichkeit, Urteilen und das Böse.