Tja, dieses Buch kann man wohl mit Fug und Recht als Plagiat bezeichnen. Oder doch besser als Hommage? Jedenfalls stimmt die Geschichte von Lincoln Child bis zu einem hohen Grad mit der Kurzgeschichte Who goes there von John W. Campell jr. aus dem Jahre 1938, besser bekannt als Spielfilm Das Ding von einer anderen Welt aus dem Jahre 1951 (Remake aus dem Jahre 1982). Da der Film von 1951 international als Meilenstein des SciFi-Genres gilt frage ich mich doch, warum Child das gemacht hat. Er hat in den vergangenen Jahren doch genügend Phantasie für mehr als eine Handvoll guter und sehr guter Romane gehabt. Also glaube ich mal lieber, das es eine Hommage sein soll. Zur Story brauche ich ja mehr viel zu sagen: Wissenschaftler finden im ewigen Eis eine unheimliche Kreatur im Eis eingefroren, in der Station taut der Block auf, Kreatur verschwindet, Mitglieder der Expedition werden grausam getötet, Rest der Crew versuchen die Kreatur zu töten. Das einzige, was Lincoln Child noch hinzugefügt hat ist die Anwesenheit eines Filmteams mit einem ebenso ehrgeizigen wie erfolgreichen Regisseur und die Figur eines Icetruckers, der aber zum Ende des Romans eine merkwürdig gekürzt zu scheinende Rolle spielt. Leider ist der ganze Roman für denjenigen, der beide Filme und die Kurzgeschichte (oder auch nur eins von den dreien) kennt nicht sehr spannend, da absolut vorhersehbar. Schade.