Picknick auf dem Eis" ist ein seltsam melancholischer Thriller, der im heutigen Kiew spielt, einer Stadt der Neureichen und der Mafia, wo allein Geld und Geschäftssinn zählen. Der erfolglose Schreiberling Viktor ist zwar einsam, aber er wohnt nicht alleine; er hat den Pinguin Mischa, den der Kiewer Zoo nicht mehr ernähren konnte, in seine Wohnung mitgenommen, wo sich die beiden mehr schlecht als recht über Wasser halten. Viktor wird eine freie Mitarbeit bei der Hauptstadtzeitung angeboten, für die er Nachrufe über noch nicht verstorbene Personen schreiben soll. Als er eines Tages die Zeitung aufschlägt, findet er dort seinen ersten Nachruf abgedruckt. Aber Viktor ist erst einmal nicht nach Feiern zumute, denn er gerät in der Folge völlig unbeabsichtigt und ahnungslos in ein gnadenloses Räderwerk.
Ein spannungsgeladener, phantastisch anmutender, aber sehr realitätsbezogener Gegenwartsroman aus Russland.