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Völlig verrückt oder doch ganz normal - ein berührendes Werk
über eine ungewöhnliche Jugend.
Lebendig, lustig und gleichzeitig unendlich bewegend, erzählt
Joachim Meyerhoff eine ganz besondere und autobiografische
Geschichte. Gespickt mit zahlreichen Anekdoten aus seiner
Kindheit und Jugend, zeigt uns der Autor, wie er zwischen dem
ganz normalen Familienwahnsinn und den Patienten einer
Psychiatrie aufwuchs. Meyerhoff hat damit eine wundervoll
ehrliche Lektüre geschaffen, die Ihnen unter die Haut gehen wird!
Für den jungen Protagonisten ist das Leben mit Verrückten der
ganz normale Alltag: als Sohn des Direktors einer Kinder- und
Jugendpsychiatrie in Schleswig wächst er in einer ganz
besonderen Umgebung auf - und liebt es! Außerdem, was ist schon
wirklich verrückt, wenn nicht das Familienleben?
Ein authentischer, bizarrer und unheimlich faszinierender Roman,
den Sie nicht verpassen dürfen!
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Longlist für den Deutschen Buchpreis 2013
Zu Hause in der Psychiatrie - das kommt davon
Ist das normal? Zwischen Hunderten von körperlich und geistig Behinderten als jüngster Sohn des Direktors einer Kinder- und Jugendpsychiatrie aufzuwachsen?
Der junge Held in Joachim Meyerhoffs zweitem Roman kennt es nicht anders - und mag es sogar sehr. Sein Vater leitet eine Anstalt mit über 1.200 Patienten, verschwindet zu Hause aber in seinem Lesesessel.
Seine Mutter organisiert den Alltag, hadert aber mit ihrer Rolle.
Seine Brüder widmen sich hingebungsvoll ihren Hobbys, haben für ihn aber nur Häme übrig.
Und er selbst tut sich schwer mit den Buchstaben und wird immer wieder von diesem großen Zorn gepackt. Glücklich ist er, wenn er auf den Schultern eines glockenschwingenden, riesenhaften Insassen übers Anstaltsgelände reitet.
Joachim Meyerhoff erzählt liebevoll und komisch von einer außergewöhnlichen Familie an einem außergewöhnlichen Ort, die aneinander hängt, aber auseinander-gerissen wird. Und von einem Vater, der in der Theorie glänzt, in der Praxis aber stets versagt. Wer schafft es sonst, den Vorsatz zum 40. Geburtstag, sich mehr zu bewegen, gleich mit einer Bänderdehnung zu bezahlen und die teuren Laufschuhe nie wieder anzuziehen? Oder bei Flaute mit dem Segelboot in Seenot zu geraten und vorher noch den Sohn über Bord zu werfen?
Am Ende ist es aber wieder der Tod, der den Glutkern dieses Romans bildet, der Verlust, der nicht wieder gutzumachen ist, die Sehnsucht, die bleibt - und die Erinnerung, die zum Glück unfassbar pralle, lebendige und komische Geschichten produziert.