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Produktbild: Professor Unrat | Heinrich Mann
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Professor Unrat

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Der vorliegende Roman gilt neben Heinrich Manns Werk "Die kleine Stadt" als eine der besten Schöpfungen aus der Frühzeit des Dichters. Er erschien erstmalig im Jahre 1905 und schildert die makabre Geschichte eines professoralen Gymnasiastenschrecks, einer Spießerexistenz, die in später Leidenschaft einer Kleinstadtkurtisane verfällt und aus den gewohnten bürgerlichen Bahnen entgleist. Mit diesem Roman, dessen Verfilmung mit Emil Jannings und Marlene Dietrich unter dem Titel "Der blaue Engel" zu einem der wenigen wirklichen Welterfolge des deutschen Films wurde, gelang Heinrich Mann eine meisterhafte Karikatur der Wilhelminischen Zeit.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. November 1975
Sprache
deutsch
Auflage
67. Auflage
Seitenanzahl
240
Autor/Autorin
Heinrich Mann
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
216 g
Größe (L/B/H)
192/126/18 mm
ISBN
9783499100352

Portrait

Heinrich Mann

Heinrich Mann, war der älteste Bruder Thomas Manns, wurde am 27. März 1871 als Sohn eines Lübecker Senators, Großkaufmanns und Reeders geboren. Dem Spötter seiner Zeit, dem radikalen Demokraten und leidenschaftlichen Kämpfer gegen den Nationalsozialismus wurde, wie vielen anderen Autoren, 1933 das bittere Schicksal der Emigration zuteil, in der er noch vor einer erhofften Rückkehr in die neugegründete DDR am 12. März 1950 in Los Angeles starb. Sein Werk umfasst zwanzig Romane, sechs Novellenbände, sieben Esaybände, mehrere Dramen und Hunderte von zeitkritischen Aufsätzen sowie den autobiografischen Band «Ein Zeitalter wird besichtigt». Berühmt wurde er nicht zuletzt durch seinen Roman «Professor Unrat», der unter dem Titel «Der blaue Engel» mit Emil Jannings und Marlene Dietrich verfilmt wurde. Heinrich Manns Werk ist durch Balzac, Stendhal, Zola und Anatole France beeinflusst. Seine schriftstellereische Entwicklung führte vom Spätimpressionismus seiner berühmten Satire auf die Berliner Gründerzeit und ihre Gesellschaft «Im Schlaraffenland» und dem Renaissance-Romann «Die Göttinen» schließlich zu seinem meisterlichen Spätwerk «Die Jugend des Königs Henri Quatre» und «Die Vollendung des Königs Henri Quatre», das an der Gestalt eines vorbildlichen Volkskönigs die Probleme Macht und Humanität diskutiert.

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Von Polar am 21.10.2008

Revue

Wer sieht nicht Marlene Dietrich vor sich, das Knie angezogen mit einem Zylinder auf dem Kopf, wenn er an den Professor Unrat denkt. Emil Jannings hat ihm ein Gesicht verliehen, dem keines andere gleichkommt. Damit diese beiden Schauspieler ein Stück Filmgeschichte schreiben konnten, musste Heinrich Mann ihren Rollen erst einmal Leben einhauchen. Mann hat sich umgesehen in seiner Zeit. Allzu leicht läßt sich darin das Bild eines Despoten entdecken, der seine Schüler unterdrückt, sich scheinbar nur der Klassik verschreibt und die Gesellschaft am liebsten von jeglichem Unrat reinigen würde. Eine zutiefst deutsche Angelegenheit. Die Beschreibung eines solchen Lebens hätte ausgereicht, dem Spießertum wie an anderer Stelle in Manns Werk die Maske abzureißen. Doch der Autor bringt die Verführung, die Faszination, die Eifersucht ins Spiel, all das, was Menschen ruinieren kann, so dass am Ende ein abstoßender Blick übrig bleibt. Der Spießer ist zu dem geworden, was er selber verachtet, hat sich seiner Würde beraubt, den Respekt anderer verspielt. Mit Wehmut begleitet man den Untergang eines Verblendeten, der etwas bekämpft hat, was in ihm steckte. Dass Heinrich Mann diese beiden Seiten zusammenbringt, bewahrt ihn vor der Schwarz-Weiß-Analyse und verengt den Spielraum für jenen Zeigefinger, der allzu gerne auf die andere Seite deutet: auf den Spießer. Jene bemitleidenswerte Kreatur, die an Äußerlichkeiten hängt und den Clown in sich trägt.