Wolfgang Fürweger ist bereits als Autor von diversen Firmenporträts (z.B. Die Swarovskis, Ferdinand Piëch) bekannt. Nach der im Jahre 2008 erschienenen Red Bull Story liegt nun die aktualisierte Fassung vor.
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Mittlerweile dürfte das Modegetränk den meisten bestens bekannt sein, auch ohne davon gekostet zu haben. Doch wie wurde die Marke derart bekannt? Was steckt hinter diesem unglaublichen wirtschaftlichen Erfolg und dem unvergesslichen Slogan Red Bull verleiht Flüüügel ? [*]
Der Autor gewährt einen spannenden Blick hinter die Kulissen von Red Bull und dessen Gründer Dietrich Mateschitz. Leider standen Wolfgang Fürweger nur Hintergrundmaterial und Gespräche mit Dritten zur Verfügung, um diese Unternehmensbiografie zu verfassen. Denn der Gründer von Red Bull gilt als äußerst medienscheu und hat sich auch hier geweigert, ein persönliches Interview zu geben. Der Autor hat sogar Hausverbot bekommen - derart konsequent versucht sich der Gründer von Red Bull abzuschotten und seine Privatsphäre zu schützen. [*]
Trotzdem ist es Wolfgang Fürweger gelungen, in gebündelter Form viel Spannendes und Interessantes über Red Bull und Dietrich Mateschitz zu berichten. Es geht dabei nicht nur um das Getränk an sich, sondern auch über die vielen Beteiligungen an diversen Sportarten, den unterschiedlichen Events oder der Nachwuchsförderung. Ob denn nun das Getränk wirklich Flügel verleiht oder gar gesundheitsschädlich ist, darüber gehen auch hier die Meinungen auseinander. Der Autor versucht niemandem seine Meinung aufzudrängen oder gar für Red Bull an sich zu werben, sondern neutral über alle ihm zur Verfügung stehenden Fakten zu berichten und sie dem Leser näher zu bringen. Eine Meinung über das Unternehmen und Dietrich Mateschitz muss sich der Leser im Endeffekt selbst machen und erfährt nebenbei noch das eine oder andere Detail, das in den Medien nicht breitgetreten wird.
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Das Unternehmensporträt ist sehr unterhaltsam zu lesen, bis auf die wirtschaftlichen Fakten, die nun mal eher trockenen Charakters sind. Der Autor unterhält einen flüssigen und lockeren Stil, der zum Weiterlesen animiert und mit Spannung zu verfolgen ist. Dies gilt sowohl für Red-Bull-Fans wie auch beispielsweise für Nichtkonsumenten, die sich einfach mal ein Bild machen wollen, was hinter dem Phänomen Red Bull steckt.
Auch scheint der Autor gründlich recherchiert zu haben. Durch das mangelte direkte Gespräch mit dem Gründer gibt es aber keine Garantie, dass die dargestellten Fakten richtig sind oder der Wahrheit entsprechen. Dadurch wirkt die eine oder andere Stelle im Buch oberflächlich oder es kommt zu Wiederholungen, weil tiefer gehende Informationen/Hintergründe fehlen. Trotzdem hat der Autor sein Bestes versucht und ein ziemlich gutes Porträt geschaffen.