Die Geschichte:
Cosima Liefenstein gründet in den 50er-Jahren eine Stiftung für bedürftige Frauen und Mütter. Sie begegnet dann dem Journalisten Leo Marktgraf, der seinerseits Nachforschungen, über den Tod eines Freundes anstellt. Dessen Leiche wurde am Ufer des Rheins gefunden, kurz nachdem er öffentlich schwere Anschuldigungen gegen die Liefensteins erhoben hatte. Cosima will Licht in das Dunkel ihrer Familie bringen und muss bald erkennen, das nichts so ist, wie es scheint. In der jungen Bundesrepublik gibt immer noch es ein Netzwerk, das mächtig ist, das versucht die Wahrheit der Vergangenheit zu verhindern.
Das Cover:
Das Cover hat mich sofort angesprochen und bildet zusammen mit dem Titel und dem Klappentext eine in sich stimmige Buchpräsentation.
Meine Meinung:
Ich habe schon einige Bücher von Claire Winter gelesen, die mich begeistert haben. So bin ich auch dieses Mal ab der ersten Seite in eine spannende Geschichte eingetaucht, die mir kaum gestattete aufzuhören. Die Autorin schreibt in einer starken, vielseitigen und flüssigen Sprache, die es leicht macht Bilder des Geschehens entstehen zu lassen. Alle Protagonisten sind fein gezeichnet und bewegen sich glaubhaft. Sie gestatten mir, ihnen ganz nah zu sein, mit ihnen zu fühlen, um sie auf ihrem Weg intensiv begleiten zu können. Das Namensverzeichnis am Beginn des Buches ist sehr hilfreich. Die Erzählung selbst ist eingebunden in eine exzellent und aufwendig recherchierte Zeitgeschichte, die den Roman zu etwas ganz Besonderem macht. Die Wechsel der Zeitebenen und Perspektiven sowie unerwartete Wendungen sind perfekt. Der Spannungsbogen ist von Anfang bis Ende sehr hoch. Auch die Schauplätze sind bildhaft sehr stark beschrieben, sodass es leicht wird, mitzureisen.
Mein Fazit: Eine aufwühlende, spannende und lehrreiche Geschichte, die mich auch nach dem Lesen nicht loslässt. Sie gehört zu meinen Highlights 2025. Ich bin gerührt und begeistert zugleich. Wenn ich könnte, würde ich gerne noch ein Sternchen zufügen. Meine Empfehlung ist daher mehr als nur gewiss.
Heidelinde von Friederickes Bücherblog