Beide verfolgten das gleiche Ziel, beide ließen dafür ihr Leben - und doch unterschied sie die Wahl ihrer Mittel: Während King als Friedensnobelpreisträger bis heute in einem Atemzug mit Gandhi genannt wird, erlebt Malcolm X als rebellischer Schutzpatron der modernen Hip-Hop-Kultur ein Revival.
Der eine galt als charismatischer Vertreter des gewaltlosen Widerstandes, der andere als teufelgesandter Agitator einer blutigen Revolution. Martin Luther King träumte von einem besseren Amerika, Malcolm X verfluchte den amerikanischen Alptraum. Doch erst die doppelte Wirkung ihrer suggestiven Lehren verlieh in den Sechziger Jahren dem Kampf gegen Rassismus die entscheidende Energie.