Burlesk. Barock. Es gibt so schöne Begriffe, um die Personen dieses Romans annähernd zu beschreiben. Allein Hoffman, ein Mensch der dauernd essen muß, ist uns von Anfang an sympathisch, weil er so hemmungslos seiner Schwäche ausgeliefert ist, daß man ihn eigentlich beschützen müßte. Daß er weit ab in seiner Botschaft in altbekannter hitchcockscher Art in eine Entführung verwickelt wird, ist dabei schon tragisch, wenn man an den Kummer denkt, den er wegzuessen trachtet. Überhaupt wimmelt es in diesem Buch von unglücklichen Männern, die sich der Tragikomik verschrieben haben. So spielen die Ereignisse des Jahres 1989 vor einem Tableau menschlicher Ruinen, die einem humorvoll ans Herz wachsen. Und jeder von ihnen ist am ehesten bereit, sich selbst zu verzeihen. Wenn da nicht das Schicksal wäre.