Der Schriftsteller Leo Kaplan, fast vierzig, fast Millionär, ist ein Virtuose des Ehebruchs: Bis es seiner Ehefrau Hannah zu bunt wird. Kaplan muß erkennen, dass er durch seine Liebeseskapaden nicht nur seine Ehe, sondern auch seine Kreativität verspielt hat.
In seinem meisterlich gewobenen, monumentalen Sittengemälde führt uns Leon de Winter - zum Schreien komisch, zum Heulen traurig - durch ein Kuriositätenkabinett heutiger Existenzen
und ihrer Befindlichkeiten. Kaplans Freundeskreis ist ein einziges Tollhaus voller Sinnsucher, Sexsüchtiger, Sushi-Fresser und Naturschwärmer im Versace-Look. Am Beispiel seiner ersten
Frau, Evelien, früher hochpolitisch, heute Jesus dienend und Regenwaldschützerin, spürt der Schriftsteller die tiefe Verzweiflung hinter all diesen Masken. In diesem Moment der Reinheit denkt Kaplan an Ellen de Waal zurück, seine erste große Liebe. Siebzehn Jahre hat er sie nicht gesehen, nun fühlt er, dass sie seine Rettung sein könnte.
Ein bewegender Roman über die Sehnsucht und die Suche nach den eigenen Wurzeln.