Was wäre aus der kleinen unterdrückten christlichen Sekte geworden, wenn Kaiser Konstantin nicht diese Religion angenommen hätte? Wäre alles anders gekommen? Gäbe es heute ein Europa, das sich gerne als christlich präsentiert, wäre es säkularer, wäre es islamisch oder heidnisch? Die Fragen, die der große französische Althistoriker Paul Veyne aufgreift, betreffen ein für Europa entscheidendes Jahrhundert: Was machte den christlichen Glauben für den Kaiser so attraktiv? Welche Art von Avantgarde repräsentierten die Christen für ihn? Welche Veränderung durchlief der schon vorhandene heidnische Antisemitismus? Welche Rolle spielte die Idee des Monotheismus? Und nicht zuletzt: Was bedeutete die Frage nach dem "wahren" Glauben, die die Christen mit solcher Vehemenz stellten?
Inhaltsverzeichnis
1;Cover;1 2;Zum Buch;2 3;Über den Autor;2 4;Titel;3 5;Impressum;4 6;Widmung;5 7;INHALTSVERZEICHNIS;7 8;I. EIN RETTER DER MENSCHHEIT: KONSTANTIN;11 8.1;Banalität des Außergewöhnlichen;12 8.2;Kurzer Abriss der Ereignisse;13 8.3;Konstantins Religionspolitik im Überblick;15 8.4;Eine gewinnende Toleranz;18 9;II. EIN MEISTERWERK: DAS CHRISTENTUM;26 9.1;Eine Liebesgeschichte zwischen Gott und Mensch;27 9.2;Ein Wort, das irreführt: der Monotheismus;28 9.3;Liebe, Charisma des Herrn, Moralismus;30 9.4;Die Religion ist eine nicht herleitbare Eigenschaft;34 9.5;Ein innovativer Bestseller;38 9.6;Bekam man davon Herzklopfen?;40 10;III. DAS ANDERE MEISTERWERK: DIE KIRCHE;42 10.1;Wahrheitsanspruch und Glaubensbekenntnis;42 10.2;Ein kompletter Organismus, eine Kirche der Bekehrten;44 10.3;Eine Religion quer durch alle Gesellschaftsschichten;47 10.4;Sekte für Virtuosen oder Religion für alle?;50 11;IV. DER TRAUM DER MILVISCHEN BRÜCKE, KONSTANTINS GLAUBE UND BEKEHRUNG;54 11.1;Konstantins hohe Mission;54 11.2;Ein banaler Traum, ein Bekehrter ohne Taufe;60 12;V. KLEINE UND GROSSE BEWEGGRÜNDE DER BEKEHRUNG KONSTANTINS;65 12.1;Bekehrung als Blackbox;65 12.2;Prestige durch Religion;67 12.3;Konstantins ehrliche Gläubigkeit;70 12.4;Abergläubisches Kalkül oder Normalität der Religion?;71 12.5;Sekundäre Vorteile;76 13;VI. KONSTANTIN ALS VORSITZENDER DER KIRCHE;79 13.1;Zweideutige Anfänge;79 13.2;Ein zweideutiger Herr und Meister;83 13.3;Die Kirche aufbauen;85 13.4;Christlicher Anführer und römischer Kaiser;87 14;VII. EIN DOPPELTES JAHRHUNDERT: DAS HEIDNISCHE UND CHRISTLICHE REICH;89 14.1;Ein durchaus römisches, ja heidnisches Jahrhundert;89 14.2;Kein Totalitarismus;93 14.3;Immer am Sonntag;95 14.4;Die Heiden bekehren oder ihre Kulte abschaffen?;97 15;VIII. DAS CHRISTENTUM SCHWANKT, DANN TRIUMPHIERT ES;102 15.1;War das Christentum nur ein Zwischenspiel?;102 15.2;Nach der Milvischen Brücke: Der kalte Fluss;104 16;IX. EINE RELATIV TOLERANTE STAATSRELIGION. DAS LOS DER JUDEN;110 16.1;Diffusion ode
r Rezeption? Der neue Glaube des einfachen Volkes;110 16.2;Der religiöse Sinn der Mehrheit;113 16.3;Aber Religion ist nicht homogen;115 16.4;Das Christentum besetzt nur einen Teil des Terrains;116 16.5;Häretiker und Juden: Geburt des Antisemitismus;119 16.6;Der Revolutionär und die Veralltäglichung;123 17;X. IDEOLOGIE WAS IST DAS EIGENTLICH?;126 17.1;Die Ideologie ist nicht die Wurzel des Gehorsams;127 17.2;Ein etwas kurzschlüssiger Utilitarismus;129 17.3;Die Kinder und die großen Personen;129 17.4;Pragmatik, keine Ideologie;131 17.5;Ein Vorurteil: Gott und Kaiser;134 18;XI. HAT EUROPA CHRISTLICHE WURZELN?;140 18.1;Gibt es Wurzeln in der Geschichte?;140 18.2;Individualismus oder Universalismus?;141 18.3;Religion und politisches Programm sind zwei verschiedene Dinge;142 18.4;Sind wir also noch Christen?;144 18.5;Der Teil der Wahrheit: Das Christentum hat den Boden bereitet;147 18.6;Wurzeln oder Epigenese?;151 19;ANHANG: POLYTHEISMUS UND MONOLATRIE IM ALTEN ISRAEL;153 20;ANMERKUNGEN;180 21;VERZEICHNIS DER KURZTITEL;222