Gebet ist Abenteuer, Ausfahrt auf die hohe See, ohne Rückbindung an das sichernde Ufer der verführerischen Eigenmächtigkeiten, die uns vor solcher Ungeschütztheit warnen und die Arme beim Aufziehen der Segel erlahmen lassen. Aber, wohin geraten wir? Geht die Fahrt nicht in einen uferlosen Ozean hinein, in dem ich schließlich nicht einmal mehr ein Punkt bin? Müssen wir die betende Einswerdung mit dem Absoluten nicht um den Preis unseres Todes, ja, des endgültigen Verschwindens erkaufen, damit nicht mehr wir seien, sondern «Gott allein genüge»?