Therapeuten, Studierenden, Lehrenden und Forschenden werden in diesem Band die relevanten Erkenntnisse der Neurowissenschaften sowie konkrete Leitlinien für eine neurowissenschaftlich informierte Therapiepraxis vermittelt.
Was wissen wir heute über die neuronalen Strukturen und Prozesse, die normalem und gestörtem Erleben und Verhalten zu Grunde liegen? Was wissen wir über die neuronalen Grundlagen psychischer Störungen? Wie kommt es dazu, dass das Gehirn überhaupt psychische Störungen hervorbringt? Wie kann man mit psychologischen Mitteln neuronale Strukturen verändern? Was sind die neuronalen Mechanismen therapeutischer Veränderungen? Welche Schlussfolgerungen ergeben sich für die Praxis der Psychotherapie, wenn man ihre Problemstellungen und den therapeutischen Veränderungsprozess aus einer neurowissenschaftlichen Perspektive betrachtet?
Die letzten 15 Jahre haben einen umwälzenden Erkenntnisprozess über die neuronalen Grundlagen unseres Erlebens und Verhaltens eingeleitet. Das Buch vermittelt die für die Psychotherapie relevanten Erkenntnisse der Neurowissenschaften. Es werden konkrete Leitlinien für eine neurowissenschaftlich informierte Therapiepraxis formuliert. Es wird gezeigt, dass man psychische Störungen nicht vom motivierten psychischen Geschehen trennen kann. Psychische Störungen sind Reaktionen auf schwerwiegende Verletzungen der menschlichen Grundbedürfnisse. Ihre neuronalen Grundlagen reichen über die Störung selbst hinaus und müssen mitbehandelt werden, um ein möglichst gutes Therapieergebnis zu erzielen. Daraus ergibt sich ein neues Bild von den Aufgabenstellungen und Möglichkeiten der Psychotherapie.
Das Buch vermittelt Therapeuten, Studierenden, Lehrenden und Forschenden auf den Gebieten der Klinischen Psychologie, Psychotherapie und Psychiatrie das erforderliche Know-how für eine professionelle, neurowissenschaftlich fundierte Therapiepraxis.
Inhaltsverzeichnis
1;Inhaltsverzeichnis;8 2;Vorwort;12 2.1;Danksagungen;15 3;1 Einleitung;17 3.1;1.1 Die Erkenntnisse der Neurowissenschaften gehen uns alle an;17 3.2;1.2 Gehirn, Psychotherapie und Psychopharmaka;19 3.3;1.3 Neurowissenschaft und Psychotherapie;24 3.4;1.4 Was ist mit Neuropsychotherapie gemeint?;28 3.5;1.5 Wie kann Neuropsychotherapie konkret aussehen?;30 3.6;1.6 Aufbau des Buches;39 4;2 Was Psychotherapeuten über das Gehirn wissen sollten;45 4.1;2.1 Unser Gehirn: der Inbegriff von Komplexität;45 4.2;2.2 Was geschieht genau bei der Erregungsübertragung zwischen Neuronen?;47 4.3;2.3 Die biochemischen Vorgänge an den Synapsen und in den Neuronen;50 4.4;Schlussfolgerungen für die Psychotherapie;55 4.5;2.4 Ist es reduktionistisch, psychische Vorgänge auf neuronale zurückzuführen?;58 4.6;2.5 Neuronale Aktivität spielt sich in Mustern von Aktivierung und Hemmung ab;59 4.7;2.6 Wie kommen neuronale Erregungsmuster zu Stande?;63 4.8;2.7 Die neuronale Konstituierung von Wahrnehmungseinheiten;68 4.9;2.8 Neuronale Schaltkreise;70 4.10;2.9 Angst;91 4.11;2.10 Intentionales Handeln;110 4.12;2.11 Bewusstsein aus neuronaler Sicht;119 4.13;2.12 Willensentscheidungen aus neuronaler Sicht;122 4.14;2.13 Explizite und implizite psychische Prozesse;124 4.15;2.14 Kovariation neuronaler und psychischer Aktivität;130 4.16;2.15 Neuronale Plastizität;132 5;3 Neuronale Korrelate psychischer Störungen;143 5.1;3.1 Was kann man heute schon über neuronale Korrelate psychischer Störungen aussagen?;143 5.2;3.2 Neuronale Korrelate der Depression;145 5.3;3.3 Neuronale Korrelate der Posttraumatischen Belastungsstörung ( PTSD);159 5.4;3.4 Neuronale Korrelate der Generalisierten Angststörung;166 5.5;3.5 Neuronale Korrelate der Panikstörung;169 5.6;3.6 Neuronale Korrelate der Zwangsstörung;172 5.7;3.7 Welchen Nutzen können wir aus der neurowissenschaftlichen Forschung zu psychischen Störungen für die Psychotherapie ziehen?;178 6;4 Bedürfnisbefriedigung und psychische Gesundheit;184 6.1;4.1 Menschliche Grundbe
dürfnisse;184 6.2;4.2 Konsistenzregulation als Grundprinzip des psychischen Funktionierens;187 6.3;4.3 Grundbedürfnisse, Konsistenzregulation, motivationale Schemata und Inkongruenz;188 6.4;4.4 Das Bindungsbedürfnis;193 6.5;4.5 Das Bedürfnis nach Orientierung und Kontrolle;231 6.6;4.6 Das Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung und Selbstwertschutz;251 6.7;4.7 Das Bedürfnis nach Lustgewinn und Unlustvermeidung;261 6.8;4.8 Konsistenz und Konsistenzregulation;305 6.9;4.9 Die Entwicklung psychischer Störungen in einer Lebenszeitperspektive;352 6.10;Schlussfolgerungen für die Psychotherapie;357 7;5 Schlussfolgerungen für die Psychotherapie;373 7.1;5.1 Konsistenzverbesserung als übergreifendes Ziel von Psychotherapie;374 7.2;5.2 Neuronale Mechanismen therapeutischer Veränderungen;424 7.3;5.3 Leitregeln für die Therapiepraxis;434 8;6 Resümee und Ausblick;442 9;Literatur;450 10;Stichwortverzeichnis;487 11;Autorenverzeichnis;500