Dieser Bericht gibt Einblick in die Endphase einer mit 70 Jahren begonnenen analytischen Psychotherapie. Ausgehend von der frühen Kindheit macht sich die Autorin mit verdrängten seelischen Inhalten vertraut und lernt mit unintegrierten Impulsen umzugehen. Bei der Bewältigung von Konflikten orientiert sie sich an dem vielschichtigen Geschehen in der analytischen Beziehung. Je mehr auf den Analytiker gerichtete Projektionen zurückgenommen werden können, umso deutlicher wird seine reale Gestalt sichtbar als die eines unabhängigen, von ihr selbst getrennten Anderen. Diese Wahrnehmung erlaubt es auch der Autorin, sich als eigenständig zu erfahren. Dies öffnet ihr neue Zugänge zur Welt. Dank der stärkenden Kraft der analytischen Beziehung baut sich eine seelische Mitte auf, die das Dasein zu tragen beginnt. Regine Alegiani gelingt der Übergang aus einer entfremdeten inneren Welt in das reale Leben. Dr. Kurt Hemmer hat als behandelnder Psychoanalytiker die Einführung geschrieben. Dieses Buch schließt sich an ihren Therapiebericht »Die späte Suche nach Grund« (2009) an.
Inhaltsverzeichnis
1;Inhalt;6 2;Einführung in die psychoanalytische Psychotherapie;8 2.1;Berechtigte Bedenken;8 2.2;Die Alternative;9 2.3;Das Unbewusste ist unser Schicksal;9 2.4;Psychoanalytische Therapie oder Verhaltenstherapie;11 2.5;Die Neurowissenschaften, das Unbewusste und Verhaltensänderungen;12 2.6;Das Unbewusste unter der Lupe oder das Ringen um erlösende Erkenntnis;13 2.7;Eine Besonderheit zum Schluss;15 3;Vorbemerkungen;17 4;Übergänge;26 5;In meiner Welt ein Rückblick;35 6;Rückkehr zum Lebensanfang;39 7;Wohin mit meiner Wut;54 8;Zum Vorwurf der Entwertung analytischer Arbeit während destruktiver Phasen;71 8.1;Im Tunnel;78 8.2;Geben, Annehmen, Unterscheiden;83 9;Das Verschwinden des Wirklichen im sprachlichen Akt;86 10;Der Schatten des Ideals;94 11;Konturen des Anderen;108 12;Spannweiten des Begehrens;113 13;Vorboten des Abschieds;117 14;Meine Sprache bin ich;122 15;Warten Lernen;127 16;Männliches und weibliches Prinzip Stadien einer Begegnung;135 17;Ambivalenz und die Sehnsucht nach Ordnung;146 18;Wirklichkeit und Übertragung;150 18.1;Zugänge zum Wirklichen;151 18.2;Übertragung als Durchgangswelt;155 18.3;Vom Glück, ich selbst zu sein;158 18.4;Aneignung des Begehrens;161 18.5;Ein unverstellter Blick;163 18.6;Bewohntes Land;165 19;Schlussbemerkung;170 20;Dank;176 21;Literatur;177