Allmen ist eine Lebemann, ein Genießer und leider im Umgang mit Geld nicht so versiert wie im Umgang mit dem schönen Leben. Gläubiger sitzen ihm im Nacken und da sein Vorrat an kostbaren Gegenständen irgendwann aufgebracht war, hat er angefangen kleine Gegenstände zu entwenden. So klein diese sind, so kostbar ist ihr Wert und Allmen hat einen Händler, der ohne Fragen zahlt. So kann er sich seinen Diener Carlos weiterhin leisten und das gute Essen in teuren Restaurants. Als ihm ein Gläubiger zu sehr auf die Pelle rückt, greift er bei einem Besuch einer reichen Tochter im Haus der Eltern zu. Allmen stolpert in einen Fall, der ihm entweder das Genick brechen wird oder ihm ein neues und viel größeres Betätigungsfeld eröffnen wird. Sein Diener Calros hat da auch so eine Idee.. Martin Suter ist einfach ein großer Erzähler. Viele Kritiker werden wahrscheinlich die Tiefe vermissen, den literarischen Anspruch und die knapp 200 Seiten für zu wenig ansehen. Es ist aber alles perfekt. Martin Suter schreibt gewohnt virtuos, lässt keine Genüsse aus und beschreibt detailreich und mit viel Schwung, feinem Humor und er schafft zwei sympathische Typen, die man schon beim zuschlagen vermisst. Da kann man nur froh sein, dass sie bald wieder kommen.