EDV-Systeme, NC-Maschinen, Proze13rechner und Industrieroboter haben in den letzten 20 Jahren dazu beigetragen, Diebolds "automa tische Fabrik" in immer starker em Umfang Wirklichkeit werden zu lassen. Dabei sind es nicht mehr so sehr die Fertigungsstra13en und Fertigungsautomaten der Gro13serienfertigung, die Erscheinungsbild und Weg der fertigungswirtschaftlichen Automatisierung pragen("De troit Automation"), sondern zunehmend die fUr alle Arten von Auf gaben und Fertigungstypen eingesetzten Elektronischen Datenverar beitungssysteme: - fiber das weite Feld der Material-und Zeitwirtschaft hinaus wer den Computer heute auch in den vorgelagerten Bereichen der Kon struktion sowie Stiicklisten -und Arbeitsplangenerierung eingesetzt; - Proze13rechner steuern selbsttatig ganze Walzstra13en, Hoch6fen, Chemie- und sonstige Fertigungsanlagen sowie Priifsysteme und Lagerhau ser; - Datenver ar be itung s system e unterschiedlichster Struktur und Lei stungsfahigkeit iibemehmen in Werkzeugmaschinen die Steuerung aller Relativbewegungen Werkzeug/Werkstiick sowie der Werkzeug und ggf. Werkstiickhandhabung (NC-, CNC-, AC-Systeme); - Computer schlie13lich stellen auch eine zentrale Komponente der jiingsten und der Vorstellung von einer "automatischen Fabrik" arnnachstenkommendenKonzeption dar: Ganze Gruppen material flu13technisch verketteter NC-Systeme werden von hierarchisch angeordneten EDV-Prograrnmen gesteuert und k6nnen auf diese Weise die Fertigung kompletter Teilespektren ohne menschlichen Eingriff - d. h. quasi autonom - abwickeln (Randomfertigung). Fiir Betriebswirtschaftslehre und Organisationswissenschaft stellt sichnun die Aufgabe, in Forschung undLehremit diesen liingerfristig so tiefgreifenden Veranderungen innerhalb ihre s Erfahrungsbereiches Schritt zu halt en. Diese Veriinderungen k6nnen nicht aus einer tradi tionalen Abwehrhaltung bzw. Grenzziehung zwischen den Wissen schaften heraus der ingenieurwissenschaftlichen Behandlung allein iiberlassen bleiben, sondern miissen in ihren 6konomischen sowie organisations- und arbeitswissenschaftlichen Dimensionen voll in die Betriebswirtschaftslehre integriert werden.
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung. - 11 Problemstellung. - 12 Ziele der Untersuchung. - 13 Methodische Anmerkungen. - 2. Planungs- und Realisationsprozesse im Fertigungsbereich der Unternehmung. - 21 Die Unternehmung als organisiertes soziotechnisches System. - 22 Planungs- und Realisationsprozesse in der Unternehmung. - 23 Systematik fertigungswirtschaftlicher Planungs- und Realisationsaufgaben. - 3. Wesen und Inhalt der Automatisierung aus betriebswirt-schaftlicher Sicht. - 31 Chronologischer Abriß zum Automatisierungsgedanken und -begriff. - 32 Automatisierung in der Erklärung durch den allgemeinen Programmansatz. - 33 Entwurfs- und Einsatzformen von Steuerungsprogrammen. - 4. Fertigungswirtschaft im Zeichen sich ausweitender Lösungsmöglichkeiten und Bestimmungsfaktoren der Automatisierung. - 41 Der Fertigungstyp als ein zentraler Bestimmungsfaktor der Automatisierung. - 42 Humane Aspekte als Bestimmungsfaktoren der Automatisierung. - 43 Die weiteren Automatisierungsmöglichkeiten als Funktion verbesserter Konzepte der Problemlösungsprogrammierung. - 5. Zusammenfassung. - Abkürzungsverzeichnis. - Abbildungsverzeichnis.