Die Qualitatssicherung hat in jOngster Vergangenheit zunehmend an Bedeutung gewonnen. ZurOckzufOhren ist dies vor allem auf den zunehmenden nationalen und internationalen Wettbewerb, der den Faktor Qualitat in den Mittelpunkt un ternehmerischer Aktivitaten rOckt sowie die verscharfte Produkthaftung. Gleichzeitig wurden im europaischen Raum Normen fOr Nachweisstufen von Qualitatssicherungssystemen verabschiedet. Diese sollen eine moglichst objektive Beurteilung der Qualitatssicherung im Unternehmen ermoglichen. Oblicherweise fOhrt diese Situation heutzutage zum Aufbau rein formaler Strukturen. Die eigent liche Zielsetzung des Qualitatsmanagements, die Starkung der Wettbewerbs fahigkeit und die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens bleibt zunehmend unberOcksichtigt. Die existierenden Normen betrachten die Nutzen faktoren der Qualitat dabei nur unzureichend. Weiter gehen die BemOhungen der Deutschen Gesellschaft fOr Qualitat DGQ, die in ihrer Richtlinie zur Erfassung und zum Nachweis von Qualitatskosten eine Dreigliederung der Kostenelemente vorschreibt. Die Aufteilung der Kosten so lite dabei in die Elemente Fehlerverhu tungs- und Prufkosten einerseits und die Fehlerkosten andererseits erfolgen. 1m praktischen Einsatz stoBt die vorgeschlagene Einteilung haufig sehr schnell an ihre Grenzen, da einerseits Abgrenzungsprobleme auftauchen und andererseits kein direkter Kosten-Nutzenvergleich vorgenommen wird. Viele BemOhungen hinsichtlich der Qualitat scheitern heute in den Betrieben daher am prognostizier ten Kosten-Nutzen-Verhaltnis. Die dem Qualitatsmanagement traditionell zur Verfugung stehenden Instrumente reichen demnach nicht aus, den gestiegenen Anforderungen an die Wirtschaftlich keitsOberiegungen zur Qualitat gerecht zu werden. Andererseits ist auch die Be triebswirtschaft - hier speziell das betriebliche Controlling - zum gegenwartigen Zeitpunkt nicht in der Lage, eine wirkungsvolle Hilfestellung zu geben.
Inhaltsverzeichnis
1. Ansätze zur Qualität. - 1. 1. Von der klassischen Qualitätsprüfung bis zum Total Quality Management. - 1. 2. Was ist Qualität? . - 2. Klassische Qualitätskostenrechnung. - 2. 1. Geschichte der Qualitätskosten. - 2. 2. Definitionen von Qualitätskosten. - 2. 3. Das System der Deutschen Gesellschaft für Qualität. - 2. 4. Verbreitungsgrad der Qualitätskosten und ihre Bedeutung. - 2. 5. Kritik am klassischen Qualitätskostenkonzept. - 3. Entwicklung eines Systems zur Analyse der Wirtschaftlichkeit von Qualität. - 3. 1 Gründe für die Einführung von Qualitätskostensystemen. - 3. 2. Einordnung des Systems in die betriebliche Informationswirtschaft. - 3. 3. Aufbau des Systems. - 3. 4. Wirtschaftlichkeit des Qualitätsmanagements in verschiedenen Phasen. - 3. 5. Fehlerkosten-/Kundennutzen-Matrix. - 4. Praktische Beispiele. - 4. 1. Stahlerzeugung. - 4. 2. Maschinenbau. - 5. Integration und Weiterentwicklung. - Anhang A Qualitätskostenelemente der klassischen Qualitätskosten. - Anhang B Durchführung des Quality Function Deployment. - Anhang C Fragebogen zur Ermittlung der Kundenzufriedenheit. - Anhang D Übersicht der entwickelten Charts. - Anhang E Zuordnungsschema kundenbezogene Risikoprioritätszahl. - Literatur.