Buchinhalt:
Nach dem Tod ihrer Mutter ist für die 17jährige Gwen Frost nichts mehr so, wie es einmal war. Denn schon vorher hatte sie es nicht leicht: sie hat wie alle Frauen in ihrer Familie die Gypsy-Gabe, bei ihr in Form von Psychometrie. Das bedeutet, sie kann mit einer einzigen Berührung alles über eine Person oder einen Gegenstand erfahren. Seit dem tragischen Unfalltod ihrer Mutter lebt sie bei ihrer Großmutter, wird aber dann auf eine Internatsschule geschickt, die Mythos Academy. Leider findet sie dort zunächst keinerlei Anschluß, da alle nur das übersinnliche Gypsymädchen in ihr sehen das macht Gwen zu einer Außenseiterin. Denn die Mythos Academy ist nicht wie andere Schulen: die Schüler haben individuelle Gaben, sind die Nachfahren mythologischer Krieger. So trifft Gwen dort auf Wikinger, Spartaner, Walküren und dergleichen. Ihr Stundenplan befasst sich mit Mythengeschichte, das Schulgelände gleicht einem antiken Museum. Doch Gwen glaubt nicht an Götter und Göttinnen, an den uralten Kampf zwischen dem bösen Gott Loki und seinen Schnittern gegen das Pantheon und die guten Götter: den Kampf des Chaos.
Eines Tages wird das beliebteste Mädchen der Schule ermordet aufgefunden und Gwens Leben wird endgültig auf den Kopf gestellt: sie ermittelt auf eigene Faust und plötzlich gerät sie in einen Strudel von Ereignissen, die ihre Zweifel an der Götterwelt in Frage stellen. Auf dem Rückweg vom Schulball wird sie von einem mysteriösen Wesen angegriffen und nur der gutaussehende Spartaner Logan, in den Gwen heimlich verliebt ist, kann sie retten. Dann erscheint Gwen die Siegesgöttin Nike und Gwen erfährt die Wahrheit über ihre Existenz: sie ist der auserwählte Champion der Göttin.
Persönlicher Eindruck:
Frostkuss ist der erste Band einer Reihe, die Fantasy, Mythologie und Highschool-Geschichte gekonnt miteinander verknüpft. Auch wenn die Idee vom Internat mit mystischem Einschlag nicht grundlegend neu ist, versteht es die Autorin vortrefflich, den Leser auf jeder einzelnen Seite zu fesseln. Gwens Entwicklung von der Außenseiterin hin zur mystischen Heldin und Kämpferin für die Göttin Nike ist lebendig und nachvollziehbar dargestellt, der offene Schluß diesbezüglich hält die Spannung aufrecht, obwohl die Haupthandlung des ersten Bandes in sich geschlossen ist. Die Mischung aus Fantasyelementen und Alltagsproblemen eines Teenagers, erste Liebe, Intrigen und Freundschaft ist gekonnt und macht Lust auf mehr. Ohne Frage eine absolute Leseempfehlung!