Sie heißt Lotta, ist zehn Jahre alt und hat zwei "Blödbrüder". Ihr Vater ist Lehrer und Lotta ist gerade von der Grundschule in die fünfte Klasse eine Gesamtschule gekommen. Dort hat sie gleich mit Frau Kackert "Wer Witze über meinen Namen macht, stirbt einen qualvollen Tod") eine neue und ziemlich strenge Lehrerin bekommen.
In lockerem Stil, mit kurzen Sätzen, die der Lesekompetenz eines cleveren Zweitklässlers nu rein mildes Lächeln abringen erzählt sie von ihren gesammelten Katastrophen. Ungefähr die Hälfte jeder Seite dieses Buches ist mit Zeichnungen und Karikaturen angefüllt, die wohl leseunwilligen oder "unfähigen gleichaltrigen Mädchen" die Lektüre des Buches erleichtern sollen.
Wenn es diesen Zweck erfüllt (das kann ich nicht beurteilen, mein Sohn fand das Buch nur blöd), dann ist es gut. Mit ihren beiden Büchern über den kleinen Bendix Brodersen ist das dem Autorenpaar des vorliegenden Buches ja schon einmal sehr gut gelungen. Dennoch: zehnjährige Kinder, die in der fünften Klasse eine weiterführende Schule besuchen so wie Lotta, sollten in der Lage sein, anspruchsvollere Texte zu lesen.