Dieser Roman der Autorin Kristina Ohlsson ist ihr Debütroman. Wer das nicht weiß, würde dieses nicht glauben.
Es ist ein Roman, der Spannung nicht nur verspricht, sondern diese auch durchgehend hält.
Vom Verschwinden des Kindes bis zur Auflösung hält sich die Handlung in einem Zeitrahmen von einer Woche. Eine Woche, die auch den Leser nicht kalt lässt. Die Hoffnungslosigkeit der Mutter, die verzweifelte Suche nach dem Kind und die folgenden Ermittlungen sind dem Leser greifbar nahe gebracht worden. Es wird gleich zu Beginn Spannung aufgebaut, die durchgehend gehalten wird.
Als Leser erhält man einen kleinen Einblick in die Ermittlungsmethoden der schwedischen Polizei.
Die Wege der Ermittlungen sind logisch und realitätsnah nachvollziehbar.
In dem Roman geht es jedoch nicht nur um die reinen Ermittlungen in einem Kriminalfall. Die Autorin legt großen Wert darauf, auch die menschlichen und persönlichen Umstände der einzelnen Teammitglieder dem Leser nahezubringen. Sie geht dabei in die Tiefe, so dass es möglich ist, auch das private Umfeld der Protagonisten kennnenzulernen.
Es ist ein bunt durcheinander gewürfelter Haufen. Alex Recht, der die Gruppe anführt, Peder, Vater von Zwillingen und einer depressiven Frau zu Hause, die er betrügt, Fredrika, die zwar Single ist, aber ein Verhältnis mit einem 20 Jahre älteren verheirateten Mann führt.
Sie müssen sich zusammenraufen und im Laufe der Ermittlungen merken sie auch, wie sie den Einzelnen zu nehmen haben.
Leider habe ich das WARUM eher begriffen als die Ermittler, aber das tat dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Lange Zeit wurde der Leser im Unklaren gelassen, in welche Richtung sich die Lösung bewegen würde. Der Leser wurde mit immer neuen Erkenntnissen verwirrt, so dass während des Lesens keine Langeweile aufgetreten ist.
Für ein Krimidebüt ist dieses Buch wirklich gelungen.
Es macht neugierig auf weitere Teile um das Ermittlerteam.