Aminata Diallo, ein elfjähriges afrikanisches Mädchen, lebt mit ihren Eltern glücklich und zufrieden in ihrem Dorf - bis zu dem Tag, an dem das Dorf von weißen Sklavenhändlern überfallen wird. Aminata verliert ihre Eltern und wird auf ein Sklavenschiff verschleppt. Die Afrikaner werden zusammen getrieben wie Vieh. Zusammengepfercht landen sie auf dem Schiff und dort bekommen sie ihr Essen nur aus Trögen - wie Vieh. Man bringt sie, wie so unendlich viele andere auch, nach Amerika. Dort werden die Afrikaner als billige Arbeitskräfte verkauft und sind fortan ohne jegliche Rechte.
Auf dem Weg dorthin begegnen Aminata Skrupellosigkeit, Brutalität, Missbrauch und Krankheit, doch Aminata hat einen starken Willen. Und sie kann lesen und schreiben. So muss sie nicht die Drecksarbeit machen. Sie kämpft oft ums Überleben. Verkauft wird sie trotzdem. Erst an einen Großgrundbesitzer, dann an einen jüdischen Haushalt. Aminata erleidet Hunger und Elend, Freude und Trauer. Sie hilft vielen Kindern auf die Welt, so, wie ihre Mutter es ihr beigebracht hat. Als Aminata älter ist, werden ihr die eigenen Kinder genommen. Trotz all dieser schwierigen Bedingungen und Umstände, Aminita gibt sich nicht auf. Sie kann flüchten, ist endlich wieder frei, doch da ist immer wieder die Trauer um ihre Familie. Aminata findet einen Weg, zurück nach Afrika zu kommen. Ihr großer Wunsch ist es, noch einmal das Dorf ihrer Kindheit zu besuchen. Doch es kommt anders. Erneut muss Aminata flüchten. Diesmal führ ihr Weg sie nach London, wo sie sich für die Freiheit ihrer Landsleute einsetzt.
"Ich habe einen Namen" ist ein sehr eindringliches Buch. Man fühlt mit Aminata und den anderen Sklaven mit. Man leidet mit ihr. Man trauert mit ihr. Man freut sich mit ihr. Ein Roman über die brutale Versklavung von Menschen, die wie Vieh behandelt werden, die in den Augen der Sklavenhändler nichts wert sind. Ein sehr emotionaler Roman, der mich tief berührt wird und den ich nicht vergessen werde.