Ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde bei Lies + Lausch gelesen und genossen. Erwartungen hatte ich viele verschiedene. Immerhin ist es ein Poznanski-Buch! Und ja, sie wurden erfüllt und sogar auch übertroffen.
Die Geschichte ist vielschichtig, hat viele Aspekte, die sich in einer Rezension gar nicht zusammenfassen lassen, ohne dass man zu viel verrät, was man sich selbst erlesen sollte, um das Buch wirklich so ganz zu verstehen.
Es handelt sich um eine Dystopie, das ist ja von vorne herein bekannt. Doch finde ich diese ganzen Visionen, die da verarbeitet wurden, zum Teil wirklich gruselig. Z.B. diese Sphären, ich habe sie vor mir gesehen, es gibt ja so was ähnliches heute schon, Biosphären, in denen Pflanzen und Tier gedeihen, in denen getestet wird, ob man so was auf anderen Planeten nutzen kann, um dort zu siedeln. Also ist das gar nicht so weit hergeholt, dass wir hier auf der Erde irgendwann auch unter riesigen Glaskuppeln mit gesteuertem, optimalem Klima leben. Vor allem, in der Welt im Buch hat es auch eine nicht näher bezeichnete Katastrophe gegeben, die dazu führte, dass die Menschheit oder zumindest ein Teil davon unter den Sphären lebt. Ein anderer Teil, diejenigen, die wahrscheinlich vorher auch schon arm waren, müssen sich in der harten, eiskalten Umwelt draußen durchschlagen. Genauso stell ich mir das vor. Leute, die es sich leisten können, werden mehr oder weniger gerettet und leben in Sicherheit, die andren müssen zusehen Also auch gar nicht so fiktiv.
Und so geht es weiter, es gibt vieles, wo man heute schon die ersten Vorboten davon erkennen kann. Auf jeden Fall handelt es sich um den Auftakt einer Trilogie, was uns, denen das Buch gefallen hat, auf eine harte Probe stellt. Denn nun heißt es warten, bis wir weiter erfahren, wie es den ehemaligen Sphärenbewohnern von den Prims Lieblinge genannt!- weiter ergeht. Das Ende des Buches markiert eine Art Aufbruch und beinhaltet schon eine zarte Hoffnung darauf, dass es doch besser werden könnte, für alle.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht lesbar geschrieben, ich konnte der Geschichte vom ersten Moment an folgen, auch wenn ich mich erst einmal in der Zeit orientieren musste, in der das Buch spielt. Es waren viele futuristische Eindrücke, die da auf den Leser einstürzen, die aber so bildhaft beschrieben sind, dass man eigentlich recht flott ein gutes Bild vor Augen hat und dann ist das ganze Buch ein einziger, teilweise recht dramatischer Film fürs Kopfkino.
Must Read!