»Wer Alice Munro noch nicht kennt, sollte unbedingt mit diesem Band
beginnen Kraftvoller und disziplinierter ist ihre Erzählkunst selten
gewesen. «
Meike Feßmann, Süddeutsche Zeitung
»Die 13 Texte in Was ich dir schon immer sagen wollte
zeigen Munros Meisterschaft: Das Geheimnis ihrer Stories besteht
darin, dass es in ihnen nichts Heimliches gibt, aber doch Dinge, die
nicht erzählt werden dürfen und gleichwohl verborgen im Text stehen
und sich im Kopf des Lesers entfalten. Munro wurde des Öfteren mit
Tschechow verglichen ganz vermessen ist der Vergleich nicht. «
Ulrich Rüdenauer, Börsenblatt
»Alice Munros Kunst konzentriert sich auf die kleinen Gesten, die
scheinbaren Nebensächlichkeiten, die unterdrückten Gefühle, die
beiläufigen Explosionen. Sie entdeckt die Herrschsucht hinter dem
Ordnungsfimmel, erkennt die Ratlosigkeit hinter dem Ehebruch. In
Nebensätzen erblühen ganze Lebenswelten und füllen unsere Köpfe aus
Und es ist fantastisch zu sehen, wie in diesen Geschichten schon die
ganze Könnerschaft der Munro aufscheint. Wie hinter wüster Grobheit
zärtliche Träume hocken und wie die Sehnsucht nicht aufhört, sich Wege
zu bahnen durch Armut, Alkohol und das alltägliche Einerlei von
entkräfteten Ehen. «
Gabriele von Arnim, Die Welt
»Fatalphänomenal.
Einen Abgrund an Missgunst in einem Nebensatz, ein Universum an
Verachtung in einer hingeworfenen Bemerkung Alice Munro aus Kanada
ist die Königin des fatalen Details Pointiert, klug, schlicht
brillant. «
Stern
»Alice Munro gilt als Meisterin der
literarischen Kurzform, als Sängerin des oft in einen kleinstädtischen
Rahmen gesperrten Alltagslebens, als vorab auf weibliche Themen
fokussierte Schriftstellerin; da erstaunt es immer wieder, wie viel
Spreng- und Zerstörungskraft sie in ihre vermeintlich so harmlosen
Settings zu schmuggeln weiß. In der Regel geschieht das unter der Hand,
wobei das Böse sich so lautlos sanft und gleichzeitig grell entfaltet
wie eine einzelne Mohnblüte auf dunklem Humus. «
Angela Schader, Neue Zürcher Zeitung