Ich habe dieses Buch nicht ganz gelesen. Ich gebe es ehrlich zu.
Nach dem Vorwort verschlug es mir schon die Sprache.
Mit wenig Hoffnung auf besseres, las ich dann die ersten Kapitel, die erzählen, wie sich die Hauptakteure kennen gelernt haben und wie es zu dem Spruch Stirb leise, mein Engel kam...
.... und löschte dann das Buch von meinem Reader.
Man gut, dass für dieses Buch kein Geld verlangt wird.
Was ich erwartet/vorgestellt habe?
Einen Kriminalroman? Auf jeden Fall, das sagt ja schon der Titel.
Mit Humor? Klar! Siehe Titel.
Aber nee!
Krimi, ja, Humor, nö.
Erst das positive:
Der Schreibstil an sich ist klasse! Klar gegliedert, Detailreich. Soweit perfekt.
Jetzt das Negative:
DIE STORY.
Worum geht es?
Darum, das ein Mann seiner Freundin verspricht, mit ihr gemeinsam in den Freitod zu gehen. Aber Männer und Versprechen sind so eine Sache...
Da er von Rache getrieben ist, weil sie ihm fremd gegangen ist, mischt er nur ihr das Cyancali in die Cola.
Nachdem er ihr das Glas förmlich aufgezwungen hatte, schaut er ihr auch noch mehr oder weniger gemütlich-interessiert beim sterben zu, räumt hinterher alles auf (ja, er spült tatsächlich noch sein Glas ab und sieht zu, dass er keine Spuren hinterlässt...) und geht einfach nach Hause, als wäre nichts gewesen.
Was für mich so schockierend war, ist die absolute Kaltschnäuzigkeit und der Gedankengang dieses Mannes, welche sich durch die Geschichte ziehen.
Der Titel ist nicht von ungefähr.
Er sagt seiner Freundin wirklich, als sie die letzten Atemzüge macht: Stirb leise mein Engel!
So nach dem Motto: Was wohl die Nachbarn denken...
Also wie gesagt. Das Buch ist Geschmackssache.
Meinen hat es leider nicht getroffen.