Nehmt euch für dieses Buch Zeit, am besten gleich noch einen Tee und ein paar Taschentücher dazu! Denn spätestens ab der fünften Seite zieht euch die Geschichte sosehr in Bann, dass ihr sie nicht mehr beiseite legen wollt.
Der Roman handelt von einer jungen Frau (Sarah), die in eine Lederwerkstatt kommt und dort den Ladenbesitzer kennenlernt. Ohja, und wie sie ihn kennenlernt... Er erzählt ihr Geschichten von einem jungen Paar (Lia und Bruno), die sich über ihre SM-Neigung finden und miteinander zu spielen beginnen. Dabei wird es nie pornografisch oder pervers, aber knisternd erotisch und in wunderschönen Worten erzählt.
Es gibt in dem Buch keine der üblichen Verdächtigen. Keine Märchenprinzen und keine Aschenputtel. Keine SoG-Klischees. Es ist verdammt nah an der Realität. Am Ende entlässt euch das Buch mit einem sehr melancholischen Gefühl. Ich für meinen Teil beneide Lia um ihre Erlebnisse und um den Mann, sie hat einen zu sich passenden Dom gefunden oder er sie. Einen, den man sich eigentlich als Unterworfene nur wünschen kann. Vertrauen, Hingabe, Dominanz. Auch Liebe, selbst wenn es nicht vorrangig darum geht. Das Ende des Romans mag ich euch hier aber trotzdem nicht verraten, nur soviel: es ist kein gewöhnliches Ende.
Für mich klar der schönste Roman des Jahres. Empfehle ich uneingeschränkt.
Ich habe mir das gedruckte Buch geholt. Das ist nämlich auch innen schön gestaltet.