Ich liebe die Bücher von Inge Löning und habe dieses neue von Ihr somit wie ein Schwamm aufgesogen und war wirklich begeistert - wie immer bei Inge Löning: - Eine interessante Geschichte, Blutige Details gab es nicht, derbe Begriffe auch nicht - mir hat dieses Buch sehr gut gefallen!
Von Beginn an, fesselt die Mischung aus alltäglichem Geschehen und bedeutungsschwerem Vorleben. Es fängt rasant an, es geht rasant weiter und mysteriöse Personen halten die Spannung aufrecht. Auch Namen, die erst gegen Ende entschlüsselt werden treiben die Spannung immer weiter an.
Raffiniert legt sie zahlreiche falsche Fährten bis sich am Ende alle Fäden der Geschichte nach und nach ziehen und lösen lassen. Zwischen den einzelnen Kapiteln erfährt der Leser alles über Fiona und was ihr widerfahren ist. Stück für Stück wird so das Puzzle zusammengesetzt, bis es in einem atemberaubenden Showdown sein Ende findet. In Mörderkind findet man beeindruckende Charaktere, sei es Haupt- oder Nebendarsteller, die allesamt ihr Päckchen zu tragen haben und deren Rolle im Buch somit durchgehend spannend bleibt
Je weiter Fiona mit ihren Recherchen kommt, desto spannender wird es und auch anstrengender, dennoch forscht sie weiter, wobei sie klug vorgeht und durchaus glaubwürdig wirkt - hier wird nichts eingebaut, das im Umfeld einer unglaubwürdig wäre.
Die Charaktere waren wunderbar, zwar so ganz anders, als ich das bislang von ihr gewohnt war, aber absolut zeitgemäß und passend für dieses Buch. Fiona ist mir wahnsinnig schnell ans Herz gewachsen mit ihrer frischen, unbedarften Art. Auch die Menschen um Fiona herum sind der Autorin wunderbar gelungen.
Die Geschichte ist raffiniert und psychologisch stimmig erdacht, jede Wendung, jede Verwicklung trägt dazu bei, die Story weiter zu treiben, nichts ist überflüssig.
Nervenkitzel wie er sein soll, nicht blutig, aber dank einer außergewöhnlichen Familiengeschichte durch und durch unterhaltsam und spannend! All Age-Bücher sind momentan der Trend, aber wenn alle so toll geschrieben sind wie Mörderkind ist das auch kein Wunder!
Alles in allem war es ein toller Roman, der einiges an Verwirrung gestiftet hat. Von Anfang an war ich mir eigentlich sehr sicher, aber Frau Löhnig versteht sich sehr gut darin, Situationen zu verfangenen Szenen zu gestalten und alles sehr dramatisch und doch auch unspektakulär zu beschreiben und umzusetzen und genau das ist es, was das Buch so interessant macht.