Die Sichtweise und Ziele des Klienten zu respektieren und zu würdigen und ihm seine Träume nicht zu nehmen, ist das vorrangige Ziel unserer ergotherapeutischen Intervention. Beide Perspektiven sind wichtig: die des Insiders, also des Klienten, und auch die der Außenstehenden, also von uns Ergotherapeuten, die die Einbindung in Betätigung beobachten. Nach dem aktuellen Paradigma ist unsere praktische Arbeit - die ergotherapeutische Intervention - auf Betätigung im alltäglichen Kontext ausgerichtet. Wenn dort unser Fokus liegt, müssen wir dafür sorgen, dass die Betätigung nicht nur das Ergebnis (Ziel), sondern auch der Schwerpunkt unserer Evaluation, Intervention und Dokumentation ist. Das Occupational Therapy Intervention Process Model (OTIPM) hilft uns, diese Sichtweise zu verinnerlichen. Das Buch stellt mit zahlreichen Abbildungen, Tabellen und Merksätzen verständlich dar, - welche Interventionsarten (restitutive, akquisitorische und adaptive Betätigungen) wir vorrangig einsetzen sollten; - welche Prinzipien wir der ergotherapeutischen Intervention zugrunde legen; - welche zielgerichteten Aktionen, also motorische und prozessbezogene Fertigkeiten sowie soziale Interaktionsfertigkeiten, wir bei einer Betätigung beobachten können und welche ICF-Codes sie haben; - wie wir das OTIPM umsetzen können: Zwei Fallbeispiele erläutern die konkrete Anwendung. Eine umfangreiche Literaturliste und eine Liste mit der Übersetzung einiger Begriffe ergänzen dieses Buch.
Inhaltsverzeichnis
1;Inhaltsverzeichnis;6 2;Danksagung;10 3;Anmerkungen zur Übersetzung;11 4;Kapitel 1;13 4.1;Einführung;13 4.2;1.1 Klientenzentrierte Ergotherapie;14 4.2.1;1.1.1 Den Klienten da abholen, wo er steht;15 4.2.2;1.1.2 Wer ist der Klient?;16 4.2.3;1.1.3 Einige warnende Worte zu klientenzentriertem Arbeiten;17 4.3;1.2 Ergotherapeutische Top-down-Evaluation;18 4.3.1;1.2.1 Top-down-Ansatz;18 4.3.2;1.2.2 Bottom-up-Ansatz;19 4.3.3;1.2.3 Top-to-Bottom-up-Ansatz;21 4.4;1.3 Betätigungsbasierte Evaluation und Intervention;22 4.4.1;1.3.1 Definition einiger Schlüsselbegriffe;22 4.4.2;1.3.2 Betätigung (occupation);23 4.4.3;1.3.3 Aktivität versus Aufgabe;24 4.4.4;1.3.4 Bedeutung und Zweck;25 4.5;1.4 Überblick über das OTIPM;27 4.6;1.5 Theoriegeleitetes versus prozessgeleitetes Reasoning;32 4.7;1.6 Zusammenfassung;33 5;Kapitel 2;35 5.1;Von Ergotherapeuten eingesetzte Interventionsarten;35 5.2;2.1 Übliche Interventionsmethoden;36 5.2.1;2.1.1 Vier Kontinua, mit denen als Therapie eingesetzte Aktivitäten evaluier twerden können;37 5.2.2;2.1.2 Drei Schwerpunkte der Intervention;39 5.3;2.2 Legitime Aktivitäten für die Ergotherapie;50 6;Kapitel 3;54 6.1;Annahmen über Menschen und Prinzipien der Intervention;54 6.1.1;3.1 Theoretische Annahmen;55 6.1.2;3.2 Interventionsprinzipien;58 6.1.2.1;3.2.1 Allgemeine Prinzipien;58 6.1.2.2;3.2.2 Prinzipien adaptiver Betätigung;62 6.1.2.3;3.2.3 Prinzipien akquisitorischer und restitutiver Betätigung;67 6.1.2.4;3.2.4 Prinzipien betätigungsbasierter Edukationsprogramme;68 7;Kapitel 4;71 7.1;Das OTIPM als Reasoningmodell zur Umsetzungganzheitlicher Ergotherapie Klientenbeispiel: Bev;71 7.2;4.1 Den klientenzentrierten Performanzkontext erstellen;73 7.2.1;4.1.1 Den Performanzkontext definieren;74 7.2.2;4.1.2 Wechselbeziehung der 10 Dimensionen des klientenzentrierten Performanzkontexts;77 7.2.3;4.1.3 Die 10 Dimensionen zum Sammeln umfassender Informationen nutzen ,nicht als Interviewleitfaden;77 7.2.4;4.1.4 Zwischen globalem und spezifischem klientenzentrierten
Performanzkontext unterscheiden;78 7.2.5;4.1.5 Verbindung zu anderen Praxismodellen herstellen;78 7.2.6;4.1.6 Klientenzentrierten Performanzkontext erstellen Erstverordnung;79 7.2.7;4.1.7 Klientenzentrierten Performanzkontext erstellen ergotherapeutisches Anfangsinterview;80 7.3;4.2 Klientenbeispiel: Bev den klientenzentrierten Performanzkontext erstellen;82 7.3.1;4.2.1 Bev: Erstverordnung;82 7.3.2;4.2.2 Bev: Vorbereitung auf das ergotherapeutische Interview;82 7.3.3;4.2.3 Bev: den Hausbesuch initiieren und das ergotherapeutische Interview durchführen;83 7.3.4;4.2.4 Bev: Wer ist die Klientin?;89 7.4;4.3 Therapeutische Beziehung und partnerschaftliche Zusammenarbeitentwickeln;89 7.5;4.4 Klientenbeispiel: Bev therapeutische Beziehung und partnerschaftliche Zusammenarbeit entwickeln;90 7.6;4.5 Ressourcen und Einschränkungen im klientenzentrierten Performanzkontext herausfinden;90 7.7;4.6 Klientenbeispiel: Bev Ressourcen und Einschränkungen im klientenzentrierten Performanzkontext herausfinden;91 7.8;4.7 Berichtete Stärken und Probleme der Betätigungsperformanz erkennen und priorisieren;92 7.9;4.8 Klientenbeispiel: Bev berichtete Stärken und Probleme der Betätigungsperformanz erkennen und priorisieren;95 7.10;4.9 Aufgabenperformanz des Klienten beobachten und Performanzanalyse einsetzen;96 7.11;4.10 Klientenbeispiel: Bev Aufgabenperformanz des Klienten beobachten und Performanzanalyse einsetzen;99 7.12;4.11 Aktionen, die der Klient effektiv, und solche, die er nicht effektiv ausführt, definieren und beschreiben;100 7.13;4.12 Klientenbeispiel: Bev Aktionen, die der Klient effektiv, und solche,die er nicht effektiv ausführt, definieren und beschreiben;101 7.13.1;4.12.1 Narrative Zusammenfassung unserer Beobachtungen;101 7.13.2;4.12.2 Bevs globales Eingangs-Performanzniveau zusammenfassen;102 7.13.3;4.12.3 Eine Liste der wichtigsten Aktionen erstellen;102 7.13.4;4.12.5 Bevs spezifisches Eingangsniveau der Performanz zusammenfassen;104 7.14;4.13 Die Ursache definieren/abkl
ären oder interpretieren;105 7.14.1;4.13.1 Die Ursache innerhalb des echten Top-down-Reasoning-Rahmens desOTIPM abklären (versus Top-to-Bottom-up-Rahmen);107 7.15;4.14 Klientenbeispiel: Bev die Ursache definieren/abklären oder interpretieren;108 7.16;4.15 Eingangsbefund und Ziele des Klienten dokumentieren;109 7.17;4.16 Klientenbeispiel: Bev Ziele des Klienten dokumentieren;111 7.18;4.17 Interventionsmodell auswählen und betätigungsbasierte Intervention planen und umsetzen;112 7.19;4.18 Klientenbeispiel: Bev Interventionsmodell auswählen und betätigungsbasierte Intervention planen und umsetzen;113 7.19.1;4.18.1 Klientenbeispiel: Bev Sitzung 1, restitutive Betätigung planen, um Körperfunktionen wiederherzustellen, und akquisitorische Betätigung, um Betätigungsfertigkeit wiederzuerlangen;113 7.19.2;4.18.2 Klientenbeispiel: Bev Sitzung 2, eine standardisierte AMPS-Performanzanalyse durchführen und Bev bei zwei ADL-Aufgaben beobachten;115 7.19.3;4.18.3 Klientenbeispiel: Bev Sitzung 2, Ursache definieren/abklären;116 7.19.4;4.18.4 Klientenbeispiel: Bev Sitzung 2, adaptive Betätigung auswählen und implementieren, um ineffektive Aktionen zu kompensieren;116 7.19.5;4.18.5 Klientenbeispiel: Bev weitere Intervention planen und implementieren;118 7.20;4.19 Auf verbesserte Betätigungsperformanz hin re-evaluieren;128 7.21;4.20 Den Klienten entlassen;130 7.22;4.21 Klientenbeispiel: Bev den Klienten entlassen;130 7.23;4.22 Zusammenfassung;130 8;Kapitel 5;132 8.1;OTIPM als Reasoningmodell zur Evaluation sozialerInterventionsfertigkeiten Klientenbeispiel: Ben;132 8.2;5.1 Übersicht über das Kapitel;133 8.3;5.2 Die ergotherapeutische Anfangserhebung durchführen;133 8.4;5.3 Phase I der ergotherapeutischen Anfangsevaluation dokumentieren;134 8.5;5.4 Bens Gesamtqualität sozialer Interaktion zusammenfassen;135 8.6;5.5 Die sozialen Interaktionen definieren und beschreiben, die Ben effektiv und die er nicht effektiv ausführt;137 8.7;5.6 Bens spezifische Eingangsqualität sozialer Interaktion
zusammenfassen;143 8.8;5.7 Klientenzentrierte Ziele aufgrund der Ergebnisse einer ESI-Beobachtung entwickeln;146 8.9;5.8 Betätigungsbasierte Intervention entwickeln;147 9;Kapitel 6;149 9.1;Motorische, prozessbezogene und soziale Interaktionsfertigkeiten;149 9.2;6.1 Begründung für das Dokumentieren der Qualität von Betätigungsperformanz;153 9.3;6.2 Motorische Fertigkeiten;156 9.3.1;6.2.1 Körperposition;156 9.3.2;6.2.2 Gegenstände erreichen und halten;157 9.3.3;6.2.3 Sich selbst und Gegenstände bewegen;158 9.3.4;6.2.4 Ausführung aufrechterhalten;159 9.4;6.3 Prozessbezogene Fertigkeiten;160 9.4.1;6.3.1 Ausführung aufrechterhalten;160 9.4.2;6.3.2 Wissen anwenden;161 9.4.3;6.3.3 Zeitliche Organisation;162 9.4.4;6.3.4 Raum und Gegenstände organisieren;163 9.4.5;6.3.5 Ausführung anpassen;165 9.5;6.4 Fertigkeiten sozialer Interaktion;167 9.5.1;6.4.1 Soziale Interaktion initiieren und beenden;167 9.5.2;6.4.2 Soziale Interaktion produzieren;168 9.5.3;6.4.3 Soziale Interaktion körperlich unterstützen;168 9.5.4;6.4.4 Inhalt der sozialen Interaktion ausformen;170 9.5.5;6.4.5 Fluss der sozialen Interaktion aufrechterhalten;172 9.5.6;6.4.6 Soziale Interaktion verbal unterstützen;173 9.5.7;6.4.7 Soziale Interaktion anpassen;174 9.6;6.5 Nicht-standardisierte Bewertungskriterien;175 9.6.1;6.5.1 Betätigungsperformanz Anstrengung;175 9.6.2;6.5.2 Betätigungsperformanz Effizienz;175 9.6.3;6.5.3 Betätigungsperformanz Sicherheit;176 9.6.4;6.5.4 Betätigungsperformanz Bedarf an erhaltener Hilfe oder Unterstützung;177 9.6.5;6.5.5 Betätigungsperformanz Soziale Angemessenheit;177 9.6.6;6.5.6 Betätigungsperformanz Zufriedenheit;178 10;Literatur;179 11;Anhang;186 12;A.1 Beziehung zwischen dem ergotherapeutischen Framework und der ICF;187 13;A.2 Ein ergotherapeutisches Programm, aufgebaut auf dem OTIPM;190 14;A.3 Vokabeln zum OTIPM Deutsch/Englisch;203 15;A.4 Vokabeln zum OTIPM Englisch/Deutsch;206