Meine Schwester, die Hummelkönigin

Ally verlies vor ungefähr 10 Jahren fluchtartig Bear Isle. Nun ist ihre Mutter gestorben und sie kommt zur Beerdigung zurück. Damit muss sie sich der Vergangenheit stellen und trifft auf ihre Schwester Emma, die besonders ist und ohne Unterstützung nicht leben kann. Eigentlich will Ally nur 2 Wochen bleiben, doch dann kommt alles anders. Die Geschichte ist sehr schön zu lesen und wird aus der Sicht von Ally dargestellt. Ich kann gut mit Ally fühlen, die in ihren Heimatort mit der dortigen Enge zurückgekehrt ist und nun vor der schweren Entscheidung steht, was ist mit der Schwester tun soll, wenn sie wieder nach LA zurückgeht. Es ist nicht einfach mit Emma, die für Peinlichkeiten sorgt und den festgesteckten Rahmen verlangt, den die Mutter ihr auferlegt hat. Ally liebt ihre Schwester, aber sie ist auch oft sehr wütend auf Emma. Mit der Zeit stellt Ally fest, dass ihre Schwester Begabungen hat, von denen keiner etwas ahnte. Alle Figuren sind authentisch und liebevoll beschrieben. Sie sind Ally immer wieder eine große Hilfe. Obwohl jeder in dem Ort die Schwächen des Anderen kennt und darüber auch geredet wird, bleibt doch vieles geheim. Das Buch hat mir gefallen und hat mich gut unterhalten. Das Ende war logisch, aber für mich dennoch nicht so richtig rund. Eine berührende und unterhaltsame Lektüre.

Ally kehrt nach Jahren zurück nach Bear Isle, allerdings ist es kein schöner Anlass, denn ihre Mutter ist gestorben. Doch Ally ist mit ihrer Trauer nicht allein, ihre Schwester Emma ist auch noch da und um diese muss sich Ally jetzt erstmal kümmern. Aber Ally will eigentlich nur 2 Wochen bleiben und dann zurück in ihr Leben gehen und die Vergangenheit hinter sich lassen. Doch alles entwickelt sich nicht so wie sie es erwartet hat und dann passiert auch noch etwas in ihrem Privatleben und Ally ist froh, dass sie nun die Zeit hat alles ganz in Ruhe zu regeln, jedenfalls ist dies ihr Plan. Die Autorin Patrizia Zannini hat hier einen schönen Gesellschaftsroman geschrieben, der auch der Westküste Amerikas spielt. Der Einstieg in die Handlung ist mir etwas schwer gefallen, was ich ehrlich etwas schade fand, aber so war es leider nun mal. Vielleicht lag es an Emma, denn mit ihrer Art musste man als Leser erstmal klarkommen, man hätte den Leser vielleicht auch auf sie vorbereiten können dass man weiß was mit ihr ist. Den Erzählstil fand ich gut und ich kam auch sehr gut mit ihm klar, hier fand ich es auch gut dass alles aus der Sicht von Ally erzählt wurde. Schade fand ich nur, dass es keinen wirklichen Spannungsbogen gab oder ich diesen nicht so wahrgenommen habe, denn der Roman ist teilweise schon etwas dahingeplätschert. Was aber nicht heißt, dass dies störend war, nur manchmal war es mir nur etwas zu ausführlich erzählt. Das eine oder andere Mal musste ich auch etwas schmunzeln, denn es kam schon mal vor, dass etwas Schwäbisches in den Roman eingeflossen ist. Alle Figuren des Romans waren sehr gut beschrieben und ich konnte mir wirklich alle während des Lesens sehr gut vorstellen. Mit Ally hatte ich gleichzeitig Mitleid aber eben auch meine Probleme, denn alles konnte ich so einfach nicht nachvollziehen. Die Handlungsorte waren auch gut beschrieben und man konnte sich darunter auch etwas vorstellen auch wenn man noch nie in Amerika gewesen ist. Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen und ich habe auch einige schöne Stunden mit dem Buch verbracht. Doch irgendwas hat gefehlt, auch wenn ich nicht weiß, es fühlte sich einfach für mich nicht so rund an. Aus diesem Grund gebe ich dem Roman auch nur vier von fünf Sternen.