In der Vorweihnachtszeit befindet sich der grippekranke Hauptkommissar John Benthien mit seinem Vater in dem Kapitänshaus auf Sylt. In dieser Zeit kommt es zu zwei Todesfällen und einen Einbruch.
Der Krimi beginnt mit einer Flucht durch Dünen im dichten Nebel. In den Dünen befindet sich das Opfer, ein verkleideter Weihnachtsmann. Dieser Teil ist sehr gut und atmosphärisch beschrieben. Ich konnte mir die Angst der Flüchtenden sehr gut vorstellen. Guter Einstieg. Beginn der Ereignisse ist jedoch der mysteriöse Einbruch im Haus von Annelie Jansen. Diese darf dann auch erst einmal im Haus der Benthien`s wohnen, da sie sich nach dem Einbruch allein in ihrem Haus auf der im Dezember doch eher einsamen Insel fürchtet.
Zu Besuch kommen dann noch ein Freund und Kollege von John Benthien und eine befreundete Staatsanwältin. Es geht nun um die umfangreichen Weihnachtsvorbereitungen mit Planung, Einkaufen, Kochen, Backen, Weihnachtsbaum putzen und Weihnachtsbaumschmuck basteln. Dies wird sehr ausführlich beschrieben. Alle sind soooo nett, es geht alles seeeehr harmonisch zu. Es wird ja auch nicht durch irgendwelche Ermittlungen gestört. Die finden durch Kollegen auf dem Festland statt aber nicht im Buch. Der einzige Mensch mit einem miesen Charakter ist der tote Weihnachtsmann. Warum der als Weihnachtsmann verkleidet war, hat sich mir trotz Erklärungsversuch nicht erschlossen.
Der bzw. die Fälle wurden dann jedoch eher zufällig aufgeklärt. Die Ergebnisse der jeweiligen Taten und deren Motive haben mich dann mehrheitlich doch überrascht, deshalb zwei Sterne.
Der Schreibstil ist nett und ordentlich (Schulbeispielhaft) und darum für mich langweilig. Wenn ich etwas über das harmonische Zusammenleben von 3 bis 4 Leuten lesen wollte, würde ich ein anderes Genre wählen und mir keinen Krimi kaufen. Da die Geschichte aber nur ca. 100 Seiten lang war, habe ich das auch geschafft.
Mein Fazit: bisschen Spannung, noch weniger Action, viel Harmonie, kein Humor.