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Produktbild: Der Junge, den es nicht gab | Sjón
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Der Junge, den es nicht gab

Roman

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BJÖRK: »Niemand verbindet Herz und Verstand poetischer als SJÓN. «

Island 1918: Die Spanische Grippe versehrt das Land, Vulkan Katla verdunkelt den Himmel und Island erhält endlich seine Unabhängigkeit. Zeiten des Aufruhrs und Aufbruchs. Mittendrin Máni Steinn: ohne Eltern, ohne Arbeit und zu allem Übel kann er weder lesen noch schreiben. Schlechte Voraussetzungen für einen jungen Mann in dieser Zeit. Aber Máni liebt das Kino und findet Rettung bei den Stummfilmen - und bei der schönen Sóla. Auf ihrem Motorrad entführt sie ihn aus der Dunkelheit und zeigt ihm, dass sich der Kampf lohnt, wenn man sich treu bleibt. In einer lyrischen, bildgewaltigen Sprache verwebt Sjón Historisches mit Phantastischem. Auch sein neuer Roman ist Weltliteratur.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
23. April 2015
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
160
Autor/Autorin
Sjón
Übersetzung
Betty Wahl
Verlag/Hersteller
Originalsprache
isländisch
Produktart
gebunden
Gewicht
267 g
Größe (L/B/H)
211/134/20 mm
ISBN
9783100022394

Portrait

Sjón

Mit 16 Jahren veröffentlicht Sjón seinen ersten Gedichtband. Es folgen Romane, Songtexte und Drehbücher. Seine Texte für Lars von Triers »Dancer in the Dark« wurden für den Oscar nominiert. Für »Schattenfuchs« erhielt er 2005 den Literaturpreis des Nordischen Rates. Sein Roman »Der Junge, den es nicht gab« wurde mit dem Isländischen Literaturpreis 2013 ausgezeichnet. Zuletzt erschien bei S. FISCHER die Romonatrilogie »CoDex 1962« (2020).

Betty Wahl übersetzt aus dem Isländischen und ist freie Dozentin für Alt- und Neuisländisch. Sie hat Autoren wie u. a. Sjón, Gyrðir Eliasson oder Jón Gnarr übersetzt und war 2011 an der Neuübersetzung der Isländersagas beteiligt. Dabei verlagerte sie ihren Lebensmittelpunkt allmählich in Richtung Island; heute lebt und arbeitet sie abwechselnd in Reykjavík und Frankfurt am Main.


Pressestimmen

Sjón ist eine wunderbare expressionistische Miniatur über das Reykjavic kurz vor der Unabhängigkeit gelungen. Katharina Teutsch, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Islands raffiniertester Autor [ ] Wir verdanken Sjón einen farbigen historischen Roman jenseits schnöden Realismus. Betty Wahl hat das Werk schwerelos ins Deutsche übertragen. Heinrich Vogler, Schweizer Radio

dass man diesen Roman, [ ]auf so vielseitige Weise immer wieder neu lesen könnte, dass man sich nur noch verneigen möchte, vor diesem großen Schriftsteller Sjón. Christian Pausch, Österreichischer Rundfunk, FM 4

Sjón gelingt in seinen Romanen scheinbar mühelos, Mythos und Gegenwart, Geschichtsbewusstsein und fantastische Welten zusammenzubringen. Karin Cerny, Profil

So spiegeln seine Bücher auch formal die Zeit, von der sie handeln, sind bald trunken mit lyrischer Poesie, bald barock überladen, bald multiperspektivisch und surreal. Anne-Sophie Scholl, Berner Zeitung

Sjón ist ein Meister im Verdichten. [ ] dass Sjón ein Meister des Wortes und einer der bedeutendsten zeitgenössischen Schriftsteller Islands ist, wissen ohnehin alle. Bernhild Vögel, icelandreview

packende und berührende Außenseiter-Geschichte. Tobias Schwartz, Der Tagesspiegel

kraftvoll gegen die Gleichgültigkeit! Der Junge, den es nicht gab wird man so schnell nicht wieder los werden. Christian Döring, amazon

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Von Winfried Stanzick am 05.05.2015

Ein außergewöhnlicher, kunstvoller Roman

Das gegenwärtige isländische Autoren nicht nur gute Krimis schreiben, dafür ist das kleine Buch des am 27. August 1962 geborenen Sjón, eigentlich Sigurjón Birgir Sigurðsson ein eindrücklicher Beweis. In Der Junge, den es nicht gab spielen das Kino und die dort im Jahr 1918 gezeigten Stummfilme eine große Rolle. Hauptsächlich im Präsens geschrieben, reicht der Roman über den Zeitraum vom Oktober bis zum Dezember 1918, als in Island nicht nur der Vulkan Katla ausbrach, sondern auch die Spanische Grippe das Land im Griff hatte, bevor es gegen Ende des Jahres 1918 von Dänemark unabhängig wurde. Vor diesem historischen Hintergrund erzählt Sjón die Geschichte von Máni Steinn .Der Sohn einer infolge ihrer Lepraerkrankung früh verstorbenen Mutter, im Hauptteil des Romans sechzehn Jahre alt, wohnt seit seinem sechsten Lebensjahr mit seiner Urgroßtante, Karmilla Maríusdóttir, einer eher derben, dennoch fürsorglichen Person, die außer Máni vor allem ihre Zigaretten liebt, in einer Dachkammer. Mani ist ein Einzelgänger, eher teilnahmslos, sehr wortkarg und homosexuell. Er hat die Schule im Alter von zwölf Jahren verlassen und treibt sich seither als Straßenjunge herum. Mit dem Geld, das er für sexuelle Dienstleistungen von Männern, den Kunden , erhält, bezahlt er in erster Linie seine häufigen Besuche in den beiden Lichtspielhäusern, die Reykjavík zu bieten hat. Die Filme regen seine Fantasie an und inspirieren auch seine Träume. Als das Schiff Botia in Reykjavik einläuft, kommt auch die Spanische Grippe mit. Sjon beschriebt eindrucksvoll die Auswirkungen der Seuche auf die Menschen und ihren Alltag in einer wie gelähmt wirkenden und ungewöhnlich stillen Stadt, die einer Stummfilmkulisse gleicht. Auch Máni Steinn erkrankt. Doch er überlebt die Influenza und ist bei Kriegsende wieder gesund. Als Mani am Tag der Unabhängigkeit mit einem dänischen Matrosen beim Geschlechtsverkehr ertappt wird, wird er nach kurzer Gefangenschaft durch die Vermittlung eines ehemaligen Kunden nach London geschickt, wo sich an isländischer Theatermann seiner annehmen soll. In einem kurzen Epilog, der im Jahr 1929 spielt, kommt Mani als Assistent eines Filmteams wieder in die Stadt und Sjon verrät auch, was das alles mit ihm selbst zu tun hat. Ein außergewöhnlicher, kunstvoller Roman.
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