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Produktbild: Kings of London | William Shaw
Produktbild: Kings of London | William Shaw
Band 2

Kings of London

Kriminalroman

(6 Bewertungen)15
Taschenbuch
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London, November 1968: Hippiekommunen besetzen Häuser, in der Royal Albert Hall feiern John Lennon und Yoko Ono »alchemistische Hochzeit«, und in den Galerien hängen Bilder, die den Blick des Betrachters mächtig herausfordern. In diese so bunte wie nebulöse Welt gerät Detective Sergeant Breen, als in einem niedergebrannten Haus die Leiche eines jungen Mannes gefunden wird. Die Todesumstände sind mysteriös und der Tote nicht nur ein stadtbekannter Playboy und Kunstsammler, sondern auch Sohn eines angehenden Ministerpräsidenten. Und dieser tut so einiges, um Breen bei der Ermittlung Steine in den Weg zu legen. Das ist aber bei Weitem nicht Breens einziges Problem: Fast täglich erhält er Morddrohungen, und er wüsste endlich gern, woran er mit Tozer ist - bevor sie den Polizeidienst quittiert und die Stadt für immer verlässt. Auch der neue Fall von Breen und Tozer führt das ungleiche Paar unter die bunte Oberfläche Swinging Londons. Zwischen den legendären Partys des Galeristen Robert »Groovy Bob« Fraser und heruntergekommenen Drogenhöhlen erleben sie eine Stadt im Umbruch. Während die einen die neue Freiheit feiern, sind andere bereit, in ihrem Namen über Leichen zu gehen . . .

Produktdetails

Erscheinungsdatum
06. Juli 2015
Sprache
deutsch
Auflage
Deutsche Erstausgabe
Seitenanzahl
472
Reihe
Breen-Tozer-Trilogie, 2
Autor/Autorin
William Shaw
Übersetzung
Conny Lösch
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
kartoniert
Gewicht
550 g
Größe (L/B/H)
212/134/37 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
ISBN
9783518466100

Portrait

William Shaw

William Shaw wurde in Newton Abbot, Devon, geboren und wuchs in Nigeria auf. Über zwanzig Jahre lang schrieb er für diverse Zeitungen und Magazine wie den Observer und die New York Times über Pop- und Subkultur. Er lebt heute in Brighton.


Conny Lösch, geboren 1969 in Darmstadt, lebt als Literaturkritikerin und Übersetzerin in Berlin. Sie übersetzte unter anderem Bücher von Don Winslow, Kae Tempest und Nadia Shireen aus dem Englischen ins Deutsche.

Pressestimmen

» . . . ein politisch argumentierender, und auf die Gegenwart zielender Thriller, in dem sich ein scharfer Angriff auf den über Jahre und Jahrzehnte hinweg verfehlte Drogenpolitik verbirgt. « Kolja Mensing, Der Tagesspiegel

»Die zarten Bande zwischen Breen und Tozer, die ihre Gefühlswelt zu entfallen sich schwertun das zeugt von Shaws feinem Gespür für Nuancen und Dialoge. « Hannes Hintermeier, Frankfurter Allgemeine Zeitung

». . . glaubwürdige Darstellung der harschen Realität in der Stadt und mit herrlich stolpernd-fliehenden Gedanken im Sturschädel des ermittelnden Breen. « Bernd Graff, Süddeutsche Zeitung

»Alles in allem eine überzeugende Mischung aus Zeitporträt und Kriminalroman. « Kirsten Reimers, Frankfurter Neue Presse

»Flower Power? Love and Peace? So einfach war es nicht, und William Shaw nimmt keine Abkürzungen auf seiner Reise in eine spannende Zeit. « Sylvia Staude, fr. de

»Herrlich lakonisch aufgeschrieben. Man liest schnell und atemlos. « Sonntag, E-Magazin

»Unterhaltung von der besonders spannenden Sorte - die Bücher aus der Feder von William Shaw sind eines der großen Highlights in der Krimiliteratur. . . . Diese muss man unbedingt lesen! « Susann Fleischer, literaturmarkt. info

»Bei Shaw ist der Krimi noch zuallererst solide Gesellschaftskritik. Das macht ihn richtig fett. Und natürlich Shaws Herz für Außenseiter und sein feines Gespür für die Hinterhöfe und Seitengassen des Swinging London. « Jonny Rieder, in münchen

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Von por am 02.11.2015

Kings of Dope

London Winter 1968. Swinging London etabliert sich immer mehr. Die Generation 26+ kann sich mit den Ansichten der Jugend (freie Liebe, Happenings, Drogen & Gurus) nur schwer anfreunden. Die Polizisten "Paddy" Breen und Helen Tozer werden zu einer Gasexplosion mit Todesfolge gerufen. Die Leiche wurde ausgeblutet, gehäutet und verbrannt. Problem dabei, der Tote war der Sohn eines hohen Politikers und hatte sich vollständig dem neuen Lebensstil Londons zugewandt. Der Vater verlangt, dass der Fall ohne Aufsehen bearbeitet wird, was die Ermittlungen sehr erschwert. Breen und Tozer tauchen in die neue Welt Londons ab. Sie ermitteln in Kommunen, bei happenings in der Royal Albert Hall (wo sich junge Mädchen ohne Grund nackt ausziehen) und in der neu etablierten Kunstszene. Letztlich finden sie heraus, dass der Tote süchtig gewesen war und an einer Überdosis verstarb. Somit wird der Fall den beiden entzogen - es handelt sich nur noch um einen Unfall. Aber Breen ermittelt selbstständig, weil suspendiert, weiter. Die Spannung im Roman entsteht durch die vielschichtigen Beziehungen der handelnden Personen untereinander und den unbedingten Wunsch von Paddy Breen den Fall aufzuklären. Tatsächlich passiert über weite Strecken hinweg nur öde Polizeiarbeit (Befragungen; Telefonate, Recherchen), aber man ist gepackt von der Hingabe der Polizisten das Rätsel lösen zu wollen. Die Beziehung zwischen Paddy & Helen wird ebenfalls auf die Probe gestellt, da Helen mit Jahresende aus dem Polizeidienst ausscheiden muss, um sich um ihren Vater und dessen Farm zu kümmern. Gerade die moderne junge Frau, die vom Land in die Stadt kommt um sich zu emanzipieren wird wieder zurück in das alte Hausfrauenschema gepresst. Paddy, der eben seinen Vater verloren hat, steht einsam in seiner Wohnung, unfähig Beziehungen zu Frauen einzugehen. Noch sind die alten Hierarchien stärker als die progressive Bewegung, die in London Einzug hält. Das Umschlagbild des Romans ist gut gewählt. Es zeigt eine junge Frau auf einem Motorrad provokativ die Zigarette im Mundwinkel. Neue Zeit für junge Menschen. Ein toller Krimi, der allen gefallen wird, die Stimmung und Erzählfluß alter "whodunit" Romane einem Actionreißer vorziehen.
Von melange am 30.08.2015

Früher war nicht alles besser

Zum Inhalt: Breen und seine Kollegin Tozer ermitteln in ihrem zweiten Fall. Dieses Mal befassen sie sich mit dem Tod eines jungen Mannes, der gehäutet und ausgeblutet in seiner Wohnung aufgefunden wird. Er entpuppt sich ausgerechnet als drogensüchtiger Sohn eines Abgeordneten, welcher für seine harte Linie bei der Rauschgiftkriminalität bekannt ist. Daher hält sich das Interesse an der Aufklärung sehr in Grenzen und Breen wird behindert, wo es nur möglich ist. Außerdem muss Breen die Kündigung von Tozer hinnehmen und anonyme Drohgebärden verkraften. Als der von ihm als Täter vermutete Ex-Kollege stirbt, gerät er unter Verdacht und wird vom Dienst suspendiert. Mein Eindruck: Shaw versteht es sehr gekonnt, Feeling und Flair der 60er Jahre einzufangen: Happenings, aufkommendes Rauschgift, John Lennon, Yoko Ono und eine für die heutige Zeit unvorstellbare Dominanz des männlichen Geschlechts, die gerne in abfälligen Bemerkungen über weibliche Polizistinnen und Frauen insgesamt mündet. Für die Gedanken und Gefühle seines Hauptcharakters zum Leben im Allgemeinen und seinem eigenen im Besonderen nimmt sich der Autor ebenfalls viel Zeit. So erhält der Lesende einen guten Eindruck von einem aus Irland eingewanderten Polizisten ohne familiäre Bindungen und seiner daraus resultierenden Einsamkeit. Ebenfalls wird thematisiert, dass er sich als sehr integre Person nicht besonders gut mit seinen am Rande der Legalität agierenden Kollegen versteht und deshalb ein Außenseiterdasein im Büro führt. Aber obwohl diese Typbeschreibung für den Fortlauf der Geschichte wichtig ist und eigentlich nicht besonders stört, nimmt sie doch so viel Raum ein, dass die Krimi-Handlung ein bisschen zu sehr am Rande vor sich hinvegetiert. Dieses Buch sollte man eher als Beschreibung der 60er Jahre in England sehen (mit seinen politischen und gesellschaftspolitischen Umbrüchen) und nicht so sehr als spannende Mördersuche, sonst ist die Enttäuschung eher groß. Und aus diesem Grund fällt mir die Beurteilung schwer. Betrachte ich den Zeitkolorit, vergebe ich vier Sterne, der Krimi bekommt jedoch nur zwei. Fazit: Viel Swinging Sixties, zu wenig Tat und Täter
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